Im schwedischen Hafen von Kapellskär wurde das neue Finnlines-Schiff »Finnsirius« erstmals mit Automooring befestigt.
Es war die erste Autoverankerung eines Schiffes mit Vakuumtechnik in Schweden. Das Fährschiff hat während seines Aufenthalts außerdem Landstromanschlüsse der nächsten Generation genutzt.[ds_preview]
Die erste Autoverankerung eines Schiffes mit Vakuumtechnik in Schweden hat im September stattgefunden. Das brandneue Finnlines-Schiff »Finnsirius«, das auf der Route Kapellskär – Långnäs – Naantali verkehrt, legt nun mit Hilfe von Vakuumpads an. Mit den Pads kann das Schiff in weniger als 30 bzw. 15 Sekunden an- und abgedockt werden.
»Gemeinsam mit Finnlines haben wir den Hafen von Kapellskär mit brandneuer Technologie geplant und auf den neuesten Stand gebracht, bevor das Finnlines-Schiff eintraf. Das Automooring mit Vakuumtechnik verbessert die Nachhaltigkeit, indem es eine sicherere Arbeitsumgebung und eine geringere Umweltbelastung bietet«, sagt Johan Wallén, Chief Commercial Officer bei Ports of Stockholm.
Das Automooring mit Vakuumtechnik eliminiert das Verletzungsrisiko, da die Arbeit mit konventionellen Festmachern das größte Verletzungsrisiko während eines Schiffsanlaufs darstellt. Die Effizienz des Betriebs wird ebenfalls verbessert, da die Verankerungszeit verkürzt wird. Die Schiffsmotoren können früher abgeschaltet werden, was zu einer erheblichen Kraftstoffeinsparung und einer Verringerung der NOx- und CO2-Emissionen führt, insbesondere in Verbindung mit dem Anschluss an die Landstromversorgung.
»Finnsirius« nutzt neue Landstromanlagen
Die »Finnsirius« ist im Hafen von Kapellskär mit einem Kran der nächsten Generation, einem PowerReach NxG, an die Landstromversorgung angeschlossen worden. Mit diesem System kann den Aganebn zufolge eine große Menge Strom übertragen werden. Die Spannungskapazität beträgt 11.000 Volt bzw. 11 kV, was eine Leistung von bis zu 4 MVA ermöglicht.
Der Anschluss an die Landstromversorgung ermöglicht eine erhebliche Kraftstoffeinsparung, da die Hilfsmotoren des Schiffes am Kai nicht eingesetzt werden müssen. Dadurch werden NOx- und CO2-Emissionen reduziert. Auch das Arbeitsumfeld wird verbessert, da der Lärmpegel und die Vibrationen des Schiffes reduziert werden. Der geringere Lärmpegel wirkt sich auch positiv auf die Umgebung aus, sowie Hafenbetreiber.
Die Stockholmer Häfen haben in den 1980er Jahren damit begonnen, Landstromanschlüsse für Schiffe bereitzustellen, und inzwischen sind alle Häfen mit Landstromanschlüssen ausgestattet, so das schwedische Hafenunternehmen weiter.