Bunkerschiffe müssen in Antwerpen-Zeebrügge und Rotterdam künftig über zertifizierte Systeme verfügen, die die an Seeschiffe gelieferte Kraftstoffmenge angeben.
Ab dem 1. Januar 2026 ist in Antwerpen-Zeebrügge und Rotterdam die Verwendung von Bunkermesssystemen für Bunkerschiffe obligatorisch.[ds_preview]
Von diesem Zeitpunkt an müssen Bunkerschiffe hier über ein zertifiziertes System verfügen, das die genaue Menge des von ihnen an Seeschiffe gelieferten Kraftstoffs anzeigt. Mit dieser Maßnahme wollen die Hafenbehörden den Bunkermarkt in Antwerpen, Zeebrügge und Rotterdam transparenter, effizienter und zuverlässiger machen.
Bereits Ende 2022 haben die beiden Häfen angekündigt, dass sie zertifizierte Bunkermesssysteme an Bord von Bunkerschiffen vorschreiben werden. Vorausgegangen waren unabhängige Untersuchungen in Antwerpen, Zeebrügge und Rotterdam, die immer wiederkehrende Mengenprobleme aufzeigten.
Stufenplan zur Einführung der Bunkermesssysteme
In den vergangenen Monaten haben sich die Häfen mit verschiedenen Interessengruppen abgestimmt, um deren Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen. Gemeinsam wurde ein Stufenplan für die Einführung der Bunkermesssysteme aufgestellt. Darüber hinaus mussten die praktischen Aspekte dabei im Hinblick auf die unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Niederlanden und Belgien geprüft werden.
Gegenwärtig wenig Bunkerschiffe mit Messsystem
Derzeit sind 40 von 170 Bunkerschiffen in Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge mit einem Bunkermesssystem ausgestattet. Die Hafenbehörden sind sich daher bewusst, dass diese Maßnahme erhebliche Auswirkungen auf den Bunkermarkt haben wird. Die Frist bis zum 1. Januar 2026 ermögliche es den verschiedenen Unternehmen der Bunkerkette jedoch, sich mit ausreichend Zeit auf die Maßnahme einzustellen.
Im Hafen von Antwerpen-Zeebrügge wurde die künftige Verpflichtung bereits in die Lizenzen für Bunkerschiffe aufgenommen. Die Genehmigung für Bunkerunternehmen in Rotterdam muss noch angepasst werden.