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Die Deutsche Bank hat Klimaziele für einzelne Sektoren beschlossen, auch für die Schifffahrt. Von Kunden, die sich der Dekarbonisierung verweigern, will man sich trennen.

Die Deutsche Bank hat sich Netto-Null-Zielpfade für Unternehmenskredite auferlegt. Im Fokus stehen insbesonders CO2-intensive Sektoren wie Kohlebergbau, Zement und Schifffahrt. Der jetzt verabschiedete Transitionsplan legt dar, wie die Bank ihr Geschäft bis 2050 klimaneutral machen will. [ds_preview]

Scope 1 steht – vereinfacht ausgedrückt – für die direkten Emissionen eines Unternehmens. Scope 2 sind indirekte Emissionen aus Energien, die von Versorgern eingekauft werden. Scope 3 umfasst die gesamte Lieferkette.

Im Sektor Schifffahrt visiert die Deutsche Bank ein Scope-1-Scoring von 0% bis 2030 an – das entspricht den Branchenzielen gemäß den sogenannten »Poseidon Principles«.

Die finanzierten Scope-3-Emissionen im Kohlebergbau sollen bis 2030 halbiert werden, bis 2050 sollen sie sogar um 97% reduziert werden. Bei der Zementindustrie soll die CO2-Intensität von Scope 1 und 2. Diese Kennzahl soll bis 2030 um rund ein Drittel und bis 2050 um 98% verringert werden.

Deutsche Bank: Ohne Dekarbonisierung keine Kredite

Mit den neuen Sektorzielen liegen nun die Zielpfade für sieben energieintensive Sektoren vor. Die Vorgaben für Öl und Gas, Energieversorger, Stahl und Automobilbau hatte die Deutsche Bank bereits veröffentlicht. Damit gibt es der Bank zufolge nun für 55% der vergebenen Unternehmenskredite bereits Klimazielpfade.

Die Deutsche Bank beziffert ihr Unternehmenskreditbuch mit 107 Mrd. €. Damit finanzierte sie im Jahr 2022 indirekt Emissionen von insgesamt 30,5 Mio. t CO2.

Der Transitionsplan regelt auch den Umgang mit Kunden, die die Klimaziele nicht erfüllen. Aus Branchen, die nicht dekarbonisiert werden können, will die Deutsche Bank schrittweise aussteigen. Auch von Kunden, bei denen keine Bereitschaft erkennbar sei, sich dem Transitionsplan der Bank anzuschließen, wolle man den Rücken kehren, heißt es.