Der MPP-Carrier Swire Projects hat auch mit Blick auf die Probleme am Panamakanal einen neuen Semi-Liniendienst aufgesetzt.
Der neue Swire-Service verkehrt zwischen Ostasien und der Westküste Nordamerikas, wie das Unternehmen mitteilte.[ds_preview]
Der Dienst, der bisher auf Ad-hoc-Basis angeboten wurde, soll eine verbesserte Frachtverbindung bieten und die wachsende Nachfrage nach zuverlässigen Stückgut- und Projekttransporten an die Westküste sowie »ein Tor ins Innere des Kontinents« unterstützen. Dadurch werden die Notwendigkeit vermieden, Fracht über den Panamakanal zu transportieren. Damit reagiert Swire offenbar auch direkt auf die Schwierigkeiten an der Wasserstraße zwischen Pazifik und Atlantik, wo eine Niedrigwasserphase zu einem immer größeren Schiffsstau führt.
Swire bedient in dem Semi-Liner-Service künftig die Basishäfen Qingdao und Taicang in China sowie Häfen auf der Strecke mit Everett, Washington, und Vancouver, British Columbia. Darüber hinaus soll der Dienst verschiedene Häfen in Südostasien, der US-Westküste und Mexiko anlaufen, »um eine umfassende Abdeckung für die Kunden zu gewährleisten.« Die »strategische Auswahl« dieser Häfen soll es Swire Projects ermöglichen, wichtige Handelsplätze effizient zu verbinden.
Swire setzt auf große MPP-Schiffe
Für den Dienst werden die 28.500-tdw-MPP-Schiffe der H-Klasse von Swire Projects eingesetzt, die durch 19.000-Tonner vom Typ I ergänzt werden. Bei beiden Schiffstypen handelt es sich um Tweendecker mit offener Luke und einer Hebekapazität von 160 bis 480 t. So könne man »eine breite Palette von Ladungen« aufzunehmen, darunter Projektladung, Stückgut, IMDG, Stahl, Forstprodukte und trockenes Massengut.
Rufus Frere-Smith, Regional Head of Americas bei Swire Projects, betonte die Bedeutung: »Wir verfügen über eine bestehende Infrastruktur in der Region und starke lokale Beziehungen zu wichtigen Terminals und Dienstleistern« Er sei der Meinung, dass es auf dem Markt Platz für einen Projektspediteur gibt, der den Markt regelmäßig anfahren könne. Projektladungen an die Westküste würden ansonsten häufig von konventionellen Massengutfrachtern befördert.
Der Service wird von Rufus Frere-Smith aus dem Swire Projects Büro in Vancouver geleitet und von den Büros in Shanghai, Singapur, Houston und Hamburg unterstützt.
Swire Projects wurde im Oktober 2020 gegründet und ist Teil der Swire Group, zu der unter anderem auch China Navigation Co.. Sie verfügt derzeit über eine 30 Schiffe umfassende Mehrzweckflotte, mit der Container-, Projekt-, Schwergut-, Stückgut- und Mini-Bulk-Ladungen verschifft werden – schwerpunktmäßig im innerasiatischen, australasiatischen und polynesischen Verkehr.