Jade-Weser-Port, Wilhelmshaven
Wenig Verkehr bislang am Jade-Weser-Port (© JWP)
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Die Containerterminals in Bremerhaven und Hamburg haben deutliche Einbußen vermeldet. Noch schlimmer aber trifft es Wilhelmshaven mit einem Rückgang von 20%.

Am Jade-Weser-Port im Wilhelmshaven wurden in den ersten neun Monaten lediglich noch 412.000 TEU umgeschlagen, etwa ein Fünftel weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Das geht aus den Quartalszahlen der Eurokai-Gruppe hervor, die 50% am Terminalbetreiber Eurogate hält. [ds_preview]

Das Terminal in Wilhelmshaven wird seit April 2022 gemeinsam von der Eurogate-Gruppe und der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd betrieben, die den vorherigen Anteilseigner APM Terminals abgelöst hatte. Ein Fernost-Dienst dreht seither bereits am Jade-Hafen statt wie zuvor in Hamburg.

Wilhelmshaven profitiert (noch) nicht von Hapag-Lloyd

Damit hat das neue Bündnis, anders als erhofft, noch nicht für einen Aufschwung im Containerumschlag sorgen können, eher im Gegenteil. Vor Jahresfrist waren 518.000 TEU über die Kajen gegangen. So dürfte Maersk nach dem Ausstieg der Terminalschwester, Mengen auf andere Standorte umgelenkt haben.

Die anderen beiden deutschen Standorte von Eurogate haben zwar auch erhebliche Mengenverluste zu beklagen, jedoch in geringerem Umfang. Die Terminals in Bremerhaven haben gut 3 Mio. TEU umgeschlagen (-12%), in Hamburg waren es 1,4 Mio. TEU (-11,4%).

Da im italienischen Salerno (255.746 TEU. +13,1%) und im marokkanischen Tanger (1,9 Mio. TEU, +3,5%) sogar mehr Volumen anfiel, liegt der Rückgang für die gesamte Gruppe bei 8,2 Mio. TEU »nur« mit 8,7% im Minus. Als Begründung gibt Eurokai die geringe Nachfrage, die Inflation und die nachlassende Wirtschaftsleistung Chinas an.