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Mit dem Einstieg von Hapag-Lloyd beim Jade-Weser-Port war klar, dass einige Schiffe künftig Wilhelmshaven statt Hamburg anlaufen werden. Ein neue Fahrplan bestätigt das.[ds_preview]

Erst Anfang der Woche hatte »THE Alliance«, zu der neben Hapag-Lloyd noch der japanische Carrier ONE, Yang Ming aus Taiwan und HMM aus Südkorea gehören, das neue Service-Angebot vorgestellt, das ab April 2023 gelten soll. Einer der wichtigsten Dienste wird dann von Hamburg nach Wilhelmshaven verlegt.

Es handelt sich um den Ferniost-Dienst FE2, der derzeit mit 13 Allianz-Schiffen mit Kapazitäten zwischen 15.000 TEU und 21.000 TEU betrieben wird und in Hamburg wendet. THE Alliance hat bereits angekündigt, diesen Dienst mit neuen Megamax-Schiffen (23.500 TEU) aufwerten zu wollen.

Hapag-Lloyd hat insgesamt zwölf MGX24-Neubauten der »Hamburg Express«-Klasse bestellt, die »LNG ready« ausgelegt sind. Die Allianz-Partner haben ebenfalls vergleichbare Großcontanerschiffe bestellt oder sogar schon in die Flotte integriert.

Im September 2021 hatte Hapag-Lloyd den Einstieg beim Jade-Weser-Port verkündet. Die Hamburger Linienreederei übernahm 30% am Container Terminal Wilhelmshaven (CTW) und 50% am Rail Terminal Wilhelmshaven (RTW). Die Anteile wurden zuvor von APMT, der Terminaltochter des Møller-Maersk-Konzerns, gehalten. Mehrheitsgesellschafter bleibt der bremisch-hamburgische Terminalbetreiber Eurogate.

Die Abkehr von der HHLA in Hamburg hat dem Vernehmen nach mehrere Gründe, die mit der Größe der Schiffe, aber auch mit anhaltenden Spannungen zwischen den beiden Schwergewichten zu tun haben. Unter anderem hatten sich Hapag-Lloyd und HHLA erst nach langem Ringen auf einen neuen Fünf-Jahres-Vertrag einigen können. Die Preisverhandlungen sollen hart und von Misstönen überschattet gewesen sein. Hapag-Lloyd ist mit 25,1% direkt am CTA-Terminal in Hamburg beiteiligt.