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Die Angebotsfrist ist offiziell abgelaufen, die für den Einstieg von MSC bei der HHLA erhofften 90% der Anteile sind nicht zusammengekommen.

Es geht aus Sicht von MSC nur in kleinen Schritten voran. Als am Montag um Mitternacht die offizielle Angebotsfrist endete, hielten Stadt und Reederei gut 84% Aktien. Ausreichend für den geplanten Einstieg der Nr. 1 in der Containerschifffahrt beim Terminalbetreiber HHLA, aber nicht genug, um die verbliebenen Aktionäre hinauszudrängen – für einen »Squeeze out« müssten es schon 90% der Anteile sein. [ds_preview]

Sehr wahrscheinlich gibt es jetzt eine zweite Runde, eine Verlängerung der Angebots bis Anfang Dezember. Das Aponte-Unternehmen bietet 16,75 € pro A-Aktie. Doch nur knapp 4% der Anteile konnten zu den bisher gehaltenen 10% hinzugefügt werden. Die Stadt selbst hält 69%. Künftig sollen es 50,1% sein, während MSC 49,9% halten will.

MSC bietet, Aktionäre zögern noch

Seitens der Hamburger Wirtschaftsbehörde heißt es jetzt, man sei zuversichtlich, dass bis dahin weitere Aktionäre verkaufen würden. Auf ein höheres Angebot brauchen diese allerdings nicht zu spekulieren. Das hatte das Unternehmen von vornherein ausgeschlossen.

Die Hamburger Bürgerschaft soll voraussichtlich Anfang kommenden Jahres über den Deal abstimmen. Dann sollen auch alle relevanten Verträge zugänglich sein. Der Senat sowie Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA hatten sich bereits hinter das Vorhaben gestellt. Viele HHLA-Beschäftigte lehnen das Geschäft dagegen ab, vor allem aus Sorge um Arbeitsplätze und die Mitbestimmung im Unternehmen.