Es gab ja schon einige Hürden bei der Elbvertiefung, nun kommt ein neues Problem hinzu: Munition.
In der Nähe von Cuxhaven gab es offenbar einen Munitionsfund, der die Elbvertiefung beeinträchtigt.[ds_preview]
Wie der NDR berichtet, ist noch nicht abzusehen, wann und in welchem Umfang wieder gebaggert werden kann, damit der Schifffahrt der »volle« Tiefgang zur Verfügung gestellt werden kann. Ursprünglich war die jahrelang umstrittene und von zahlreichen Gerichtsverfahren »begleitete« jüngste Elbvertiefung zu Beginn des Jahres 2022 freigegeben worden. Relativ schnell gab es aber erneut Probleme mit Schlick und der Fahrrinnentiefe, die nicht wie erhofft gewährleistet werden konnte.
In der Hafenwirtschaft ist man besorgt: Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe, wurde heute deutlich: »Der Bund muss schnellstmöglich die Gefahrenlage auf der Seewasserstraße Elbe beseitigen. Nicht nur der Hafen Hamburg, sondern auch die Seehäfen Cuxhaven, Brunsbüttel und Stade sind als Elbanrainer betroffen.« Munitionsfunde, die bei Bauarbeiten leider nicht ungewöhnlich seien, würden eine schnelle Reaktion und klare Kommunikation an die Betroffenen erfordern, so Hosseus weiter.
Dem Bericht zufolge kam es bei Baggerarbeiten zum Fund von Munition, die von der Böschung ist Wasser nachgerutscht war. Es scheint kein Einzelfall zu sein. Der NDR berichtet, dass nahe der Kugelbake in Cuxhaven laut der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zuletzt mehrfach Kampfmittel gefunden worden – als Folge der letzten Elbvertiefungsmaßnahmen. Hamburgs zuständige Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard nannte die neuerliche Verzögerung »keine gute Nachricht für den Hamburger Hafen«.