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Nun doch noch: Die FSG hat sich einen dringend benötigten Auftrag gesichert und die Hängepartie um den Bau von LNG-Bunkerschiffen beenden können.

Die Reederei Nordic Hamburg und die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) haben einen Vertrag für den Bau von zwei 110 m langen Bunkerschiffen unterzeichnet. Sie sollen zwischen 2024 und 2026 gefertigt werden, heißt es. Die »Krios« (Bau-Nr. 800) und die »Astraios« (Bau-Nr. 801)  sollen künftig Seeschiffe in deutschen und europäischen Häfen mit LNG versorgen. [ds_preview]

FSG musste nachverhandeln

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kurz vor Weihnachten sogar drei Förderbescheide über insgesamt 62 Mio. € für drei Bunkerschiffe an ein Konsortium um Nordic Hamburg und Titan LNG übergeben.

Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine war es nach Angaben der FSG allerdings »zu dramatischen Preissteigerungen« bei Material und Energie gekommen. Wegen daraus resultierender höherer Baupreise blieb die Unterzeichnung des Auftrags lange in der Schwebe.

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Entwurf der »Krios«. Es ist eines von zwei LNG-Bunkerschiffen, die bei der FSG gebaut werden sollen (© HB Hunte Engineering)

Zum genauen Auftragsvolumen für die jetzt bestellten zwei Einheiten haben die Vertragsparteien den Angaben zufolge Stillschweigen vereinbart. Bekannt ist nur, dass sie auch für künftige Lieferungen von Ammoniak und Methanol ertüchtigt werden sollen.

Auftrag folgt auf Krisengespräch zur FSG

Erst vor wenigen Wochen hatte es ein Krisengespräch in Flensburg zwischen FSG-Eigentümer Lars Windhorst, dem maritimen Koordinator der Bundesregierung, Dieter Janecek, dem Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein und der IG Metall gegebnen. Auslöser war, dass die Werft mit rund 600 Beschäftigten in Rückstand bei den Lohnauszahlungen gekommen war.

Konkret ging es um Landes- und Bundesbürgschaften zur Absicherung möglicher Aufträge. Im Anschluss hatte sich Risiko-Investor Windhorst zuversichtlich gezeigt, bald gute Nachrichten für den Schiffbaubetrieb verkünden zu können. Das ist nun geglückt.