Die RoRo- und RoPax-Reederei Stena Line hat sich mit einem sehr langfristigen Konzessionsvertrag bis ins Jahr 2100 einen Hafenzugang in Nordwestengland gesichert.
Stena Line hat mit der Peel Ports Group, einem großen britischen Hafenbetreiber, einen »bedeutenden Vertrag« über den Betrieb des Hafens Heysham für die nächsten 77 Jahre unterzeichnet, wie jetzt mitgeteilt wurde.[ds_preview]
Die schwedische Fährgesellschaft betreibt zweimal täglich einen Frachtdienst zwischen Belfast und Heysham, »ein wichtiger Handelskorridor« zwischen Nordirland und dem übrigen Vereinigten Königreich. Insgesamt fährt die Reederei mit 39 Schiffen auf 17 Routen in Nordeuropa, auf denen jährlich 27.000 Fahrten durchgeführt werden – auch über deutsche Häfen wie Rostock, Kiel und Travemünde.
Stena will »NewMax«-Neubauten einsetzen
Die jetzt unterzeichnete Kooperationsvereinbarung wird als »ein Beweis für die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen« beschrieben und soll ihre langfristige Beziehung weiter stärken. Die Nachricht folgt auf die Ankündigung von Stena Line in der vergangenen Woche, einen neuen Frachtdienst zwischen Dublin und dem 12 Quays Terminal von Peel Ports in Birkenhead einzurichten. Anfang dieses Jahres unterzeichneten die Unternehmen bereits eine ähnliche Vereinbarung über den Betrieb des 12 Quays Terminal bis zum Ende des Jahrhunderts.
In diesem Jahr kündigte Stena Line zudem eine millionenschwere Investition in die Strecke Belfast-Heysham an: zwei neue »NewMax«-Fähren, die die Frachtkapazität um 80% erhöhen sollem. Das erste Schiff soll 2025 auf der Strecke eingesetzt werden.
Peel Ports plant in Zusammenarbeit mit Stena Line nun Investitionen in ein neues Terminalmanagement und ein automatisches Abfertigungssystem (»Smart Gate«) und wird die Abstellflächen für Trailer vergrößern, um die zusätzliche Kapazität der neuen Schiffe aufzunehmen. Darüber hinaus wollen die Parteien die Landinfrastruktur sichern, um zusätzliche Stromkapazitäten bereitzustellen, damit die neuen Schiffe künftig mit grünem Landstrom betrieben werden können.
Niclas Martensson, CEO von Stena Line, begründete die Ambition der Reederei: »Unser Geschäft auf der Strecke Belfast-Heysham hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt und ist eine wichtige Verbindung für den Güterverkehr über die Irische See.«
Stena Line ist die größte Fährgesellschaft auf der Irischen See und verfügt über die größte Flotte mit bis zu 238 wöchentlichen Abfahrten und bietet die größte Auswahl an Routen: kombinierte Passagier- und Frachtdienste von Belfast nach Cairnryan und Liverpool, Dublin nach Holyhead, Rosslare nach Fishguard, Rosslare nach Cherbourg sowie die reine Frachtroute von Belfast nach Heysham und die neue Route Dublin – Birkenhead, die im Februar aufgenommen werden soll.
David Huck, Chief Operating Officer der Peel Ports Group zeigte sich zuversichtlich, »dass sich die Strecke auch in den kommenden Jahrzehnten als äußerst erfolgreich erweisen wird.«