Die deutsche Schwergutreederei SAL aus der Harren-Gruppe baut ihre Flotte mit Halbtaucher-Schiffen aus und hat jetzt die »Zhong Ren 121« übernommen.
In Shanghai fand kürzlich die offizielle Übergabe des Charterschiffs statt, wie SAL über Social Media bestätigte.[ds_preview]
»Zhong Ren 121« und die ebenfalls künftig für SAL fahrende Schwester »Zhong Ren 122« werden über einen längerfristigen Zeitchartervertrag von der in Hamburg ansässigen Reederei betrieben. Dafür wird ein Chartervertrag mit der Shanghai Salvage Company (SSC) abgeschlossen. Zunächst ist eine Beschäftigung und Vermarktung über die Jumbo-SAL-Allianz für »mindestens zwei Jahre« vorgesehen, heißt es.
SAL hatte den Einstieg in den Semi-Submersible-Markt im Oktober angekündigt. Seinerzeit wurde von einem »Meilenstein« für die Reederei gesprochen.
SAL: »Umfassende Seetransportlösung«
Die beiden im Jahr 2022 gebauten Halbtaucher sind mit DP2-Systemen ausgestattet und können sowohl für RoRo-Ladung als auch für FloFlo-Ladung eingesetzt werden. »Mit dieser Erweiterung unserer Flotte untermauern wir unser Engagement für Wachstum und Spitzenleistungen in der Schifffahrtsbranche, indem wir eine umfassende Seetransportlösung anbieten können«, schreibt die Reederei, die auch auf Neubauten im MPP/Heavylift-Segment wartet, jetzt.
SAL beschäftigt sich nach eigener Aussage bereits seit Jahren intensiv mit dem Thema Halbtaucher-Deckschiffe. Im Jahr 2021 wurde dafür eine eigene Abteilung gegründet. Seit 2017 agiert SAL als Handelsvertreter für zwei Pan Ocean-Deckschiffe und sammelte damit »wertvolle Erfahrungen in der projektbezogenen Befrachtung von Fremdtonnage«.
Technische Details
- 169 m Länge
- 39,8 m Breite
- Fähigkeit, schwimmende Ladung zu transportieren, da halbtauchfähig
- Hochmoderne DP2-Technologie
- Tragfähigkeit: 26.000 t
- Kapazität des Frachtdecks von 5.300 m²
- Hervorragende Deckstärke von 25 t/m²
- Durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit von 12 kn
- Unterkunftsmöglichkeiten für bis zu 59 Personen
Nach der Ablieferung will SAL die beiden Schiffe für Frachttransporte von Asien nach Europa zu nutzen. Anschließend werden sie für ein Offshore-Windparkprojekt in den USA eingesetzt. Danach wiederum will die Reederei die Charterverträge mit Shanghai Salvage um weitere zwei bis drei Jahre verlängern.