Victory Leader, Vinashin, SBIC, Vietnam
Eines der Prestige-Projekte der ehemals als Vinashin bekannten SBIC-Werft: »Victory Leader« (@ SBIC)

Die auch unter deutschen Reedern bekannte Werft SBIC in Vietnam – ehemals »Vinashin« – ist insolvent.

Das vietnamesische Verkehrsministerium hat Medienberichte über die Insolvenz der Shipbuilding Industry Corporation (SBIC) bestätigt.

Der Konkurs des Schiffbauers SBIC im ersten Quartal 2024 sei unvermeidlich, heißt es seitens der Regierung. So soll zumindest den Tochtergesellschaften helfen, effektiv zu arbeiten und sich von Altschulden zu befreien.

»Tatsächlich arbeiten einige Schiffbauunternehmen unter SBIC sehr gut und machen immer noch jedes Jahr Gewinne, aber sie reichen nicht aus, um Zinsen zu zahlen und alte Kredite aus der Vinashin-Zeit zurückzuzahlen«, teilte das Verkehrsministerium mit.

Vinashin wird 2013 zu SBIC

Die 2013 gegründete SBIC entstand durch die Reorganisation und Umstrukturierung der Vinashin-Gruppe. Dort hatte sich ein Schuldenberg von über 4 Mrd. $ angesammelt. In den Jahren 2000 bis 2010 war Vinashin aufgrund von Missmanagement, Kostenüberschreitungen und mangelnder Transparenz in finanzielle Schwierigkeiten und eine erhebliche Schuldenkrise geraten.

SBIC ist der größte Schiffbauer des Landes. In der Vergangenheit wurden auch immer wieder Neubauten für den Weltmarkt abgeliefert, darunter Mehrzweck-Frachter, Car Carrier und auch Bulker. Aus Deutschland war beispielsweise die Reederei E.R. Schiffahrt Kunde, die von Vinashin die Bulker »ER Bergamo« oder »ER Basel« bekommen hatte.

Die Insolvenz zielt nach Angaben der Regierung von Vietnam jetzt darauf ab, die Voraussetzungen für eine Wiederbelebung des Unternehmens und für Umstrukturierungsmaßnahmen zu schaffen.