Mit zwei weiteren Neubauten hat die Bunnemann-Familie ihre Flotte von MR-Produktentankern ausgebaut. Die Schiffe wurde jetzt von Hyundai übernommen.
Die mit zwei Niederlassungen in Hamburg und Singapur agierende Reedereigruppe der Familie Bunnemann hatte insgesamt sechs MR-Produktentanker bei Hyundai Vietnam bestellt. Die beiden letzten Neubauten aus dieser Serie wurden jetzt von der Werft abgeliefert. [ds_preview]
Es handelt sich um die »Table Bay« und die »Victoria Bay«, die jetzt von den Ehefrauen der Reedereichefs Friedrich und Nicolaus Bunnemann in Vietnam getauft wurden. Die Schiffe dieser Serie verfügen über Dual-Fuel-geeignete Hauptmaschinen von MAN und über ein Ladungsvolumen von 52.000 m³ bei einer Tragfähigkeit von 50.000 t. Die Tanker sind 183 m lang und 32,20 m breit und kosten dem Vernehmen nach jeweils um die 40 Mio. $.
Bunnemann-Familie investiert in Diversifizierung
Die Reederei-Gruppe Atlantic/Asiatic Lloyd hatte nach etlichen Käufen und Verkäufen von Secondhand-Schiffen ab Mai 2021 wieder in Neubauten investiert. Neben den Produktentankern waren drei Bulker mit 44.500 tdw bei Jiangsu New Hanton sowie insgesamt sechs Neo-Panamax-Containerschiffe mit einer Kapazität für 7.100 TEU bei Dalian Shipbuilding in China zum Stückpreis von 70 Mio. $ bestellt worden.
Nicolaus Bunnemann hatte die Investitionen gegenüber der HANSA seinzerzeit mit einer notwendigen Flottenerneuerung und den günstigen Marktbedingungen erklärt. Die Gruppe, in den 2010er Jahren entstanden aus einer familieninternen Abspaltung von der Bremer Traditionsreederei Herm. Dauelsberg, hat sich in den vergangenen Jahren stark diversifiziert. Gegründet zunächst für Containerschiffe von der Feeder- bis zur Post-Panamax-Größe, waren in den vergangenen Jahren Bulker und Tanker aus dem Secondhand-Markt dazugekommen.
Ende vergangenen Jahres erfolgte mit deren Börsengang in Oslo der Einstieg bei der norwegischen Reederei Gram Car Carriers. Mit gut 12% der Anteile ist die AL Holding seither der zweigrößte Einzelgesellschafter hinter der ebenfalls deutschen Reederei F. Laeisz (28,12%).