HPA Zentrale Hafen Hamburg Port Authority
Foto: HPA
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Für den Ausbau Erneuerbarer Energien im Hamburger Hafen bündeln die Hamburg Port Authority (HPA) und Hamburger Energiewerke ihre Kompetenzen.

Die beiden städtischen Gesellschaften Hamburg Port Authority (HPA) und Hamburger Energiewerke (HEnW) gründen ein Joint Venture, um die Dekarbonisierung des Hamburger Hafens voranzutreiben. [ds_preview]

Dafür sollen erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft im Hafengebiet weiter ausgebaut und regenerative Energielösungen entwickelt werden. Die neue Gesellschaft mit dem Namen Erneuerbare Hafenenergie Hamburg GmbH wird in einer gleichberechtigten Partnerschaft geführt, in der die beiden Unternehmen ihre Kompetenzen und Fähigkeiten ergänzen.

Die HPA ist für die Bewirtschaftung und Entwicklung der Flächen im Hafen zuständig und gleichfalls Stromabnehmer. Die HEnW bringen die nötige Erfahrung für die Planung, den Bau und den Betrieb von Anlagen zur Produktion von Erneuerbaren Energien mit. Zusätzlich besitzen sie die energiewirtschaftlichen Kompetenzen und agieren am Strommarkt.

Im ersten Schritt werden im Rahmen von Machbarkeitsprüfungen konkrete Vorhaben mit einem Gesamtpotenzial von zirka 70 MW überprüft. Darüber hinaus sollen kontinuierlich weitere Flächen für den weiteren Ausbau im Hafen untersucht werden.

Kooperation von HPA und HEnW soll Dekarbonisierung des Hafens vorantreiben

Nach Angaben von Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaf wird die Kooperation zwischen den städtischen Unternehmen Hamburger Energiewerke und HPA wird die Dekarbonisierung des Hafens vorantreiben. Ein großer Teil des Strombedarfs der Hafenwirtschaft, der HPA und der Hafenunternehmen solle mittelfristig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und PV-Anlagen gedeckt werden. »Bereits jetzt ist es in Hamburg gelungen im besonders schwierigen Umfeld des Hafens Windkraftanlagen aufzustellen. Das ist europaweit selten und bundesweit in der Menge einzigartig. Durch die neue Gesellschaft wird sich dies weiter verfestigen«, so Kerstan.

Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation, ergänzte: »Insbesondere die zusätzliche Nutzung von Flächen, die bislang ungenutzt sind – etwa Dachflächen von Hallen und Lagern, oder Randbereiche – birgt die Chance, hier einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten.«

»Windkraftanlagen im Hafen zu errichten ist nicht trivial«

Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke: »Windkraftanlagen im Hafen zu errichten ist nicht trivial, da die Genehmigungsauflagen dort sehr viel strenger als auf der grünen Wiese sind. Neben Naturschutzbelangen und dem Flugverkehr sind auch besondere Betriebsbedingungen zu berücksichtigen, damit sich die Windkraftanlagen in die dortige Infrastruktur und den Betrieb der ansässigen Unternehmen reibungslos einfügen.« HEnW hat bereits sechs Anlagen im Hafen errichtet.

Friedrich Stuhrmann, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority: »Nachdem wir die letzten Jahre die Landstromversorgung intensiv vorangetrieben haben, möchten wir auch beim Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung im Hafengebiet eine aktive Rolle übernehmen.« Die räumliche Nähe zu den Verbrauchern spare Übertragungswege und damit Kosten.

Die Gesellschaft soll im Frühjahr dieses Jahres vorbehaltlich eines positiven Ergebnisses der Prüfung nach Landeshaushaltsordnung gegründet werden. Über die zukünftigen Freiflächen-PV- und Windkraftanlagen sollen maßgeblich die HPA und Hafenunternehmen vor Ort mit grünem Hafenstrom versorgt werden. Den Betrieb der Anlagen soll die HEnW gewährleisten, die den erzeugten erneuerbaren Strom anschließend auch abwickelt und an die Stromabnehmer liefern wird.