Lübeck, LHG
© Isabel Vanzke / LHG

Die Liniendienste wurden zwar »in vollem Umfang« aufrechterhalten – dennoch muss die Lübecker Hafengesellschaft (LHG) für das abgelaufene Jahr insgesamt ein Umschlag-Minus verbuchen.

In einem schwierigen konjunkturellen Umfeld habe man sich behaupten können, heißt es einem Statement der Lübecker Hafen-Gesellschaft zur Bilanz des Jahres 2023.[ds_preview]

Nach vorläufigen Hochrechnungen schlug das Unternehmen allerdings 4,8% weniger Ladung an seinen Terminals um als 2022. Die Mengen sanken von 22,4 auf 21,3 Mio. t.

Im RoRo-Bereich ging die Zahl der Ladeeinheiten aufgrund gedrosselter Produktion eines großen Zulieferbetriebs um rund 5% auf 890.000 zurück. Die Lübecker Hafen-Gesellschaft ist Deutschlands größter RoRo-Hafenbetreiber an der Ostsee. An ihren vier Hafenterminals werden Seeverkehre in den Ostseeraum angeboten.

Mehr Neufahrzeuge in Lübeck

»Ähnliche Gründe«, heißt es weiter, sorgten im Verpackungs- und Papierbereich für einen Rückgang der Forstproduktemengen um 13,8% auf rund 874.000 t. Positiv entwickelte sich laut der Lübecker Hafengesellschaft hingegen die Zahl der Neufahrzeuge (+2,4%) und der begleiteten LKW-Verkehre (+1,3%). »Erfreulich« auch die Zahl der Passagiere; sie stieg um 2,5% auf 500.000 an.

Trotz schwieriger Marktverhältnisse hielten die Reeder ihre Liniendienste den Angaben zufolge im vollen Umfang aufrecht. »Das wissen wir sehr zu schätzen«, kommentierte LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens, der auch gleich nach vorne schaut: »Wir wollen unsere Reeder auch künftig bei der Marktbearbeitung unterstützen. Neben dem weiteren Ausbau unserer Anleger, unser größtes Projekt Nummer 5 ist bereits fertiggestellt, setzen wir vor allem Impulse beim Erschließen von Märkten: Am 11. Juli werden wir in Riga den zweiten Deutsch-Lettischen Hafentag abhalten. Dort werden wir mit einer starken Lübecker Delegation auftreten.« Am 27. November schließt sich wie gewohnt der Deutsch-Finnische Hafentag in Lübeck an.

Die Lübecker Hafentage gewinnen nach Ansicht der Verantwortlichen immer weiter an Ansehen. Zur Premiere des deutsch-lettischen Hafentages im vergangenen April reiste der lettische Staatspräsident Egils Levits in die Hansestadt. Bei seinem Auftritt würdigte er sowohl die enge Verbindung der beiden Volkswirtschaften als auch die intensive, langjährige Partnerschaft zwischen Lübeck und den lettischen Häfen. Alle Redner betonten die enge Verbindung zwischen der deutschen und lettischen Wirtschaft und insbesondere die langjährige Partnerschaft zwischen Lübeck und den lettischen Häfen.