Orsel, Reeder, ECSA
Karin Orsel (© ECSA)

Karin Orsel tritt als erste Frau die Top-Position im europäischen Reeder-Verband ECSA an.

Es ist das erste Mal, dass eine Frau für den Präsidenten-Posten im Reeder-Verband gewählt wurde, wie ECSA heute mitteilte.[ds_preview]

Orsel war bisher seit zwei Jahren Vizepräsidentin und tritt ihr Amt am 1. Januar 2024 für eine zweijährige Amtszeit an. Sie tritt die Nachfolge von Philippos Philis an, der das Amt seit Januar 2022 innehatte. Mikki Koskinen wurde als Vizepräsident gewählt.

Orsel sagte nach der Ernennung: »Die strategische Rolle der europäischen Schifffahrt für die Sicherheit Europas ist in den Vordergrund gerückt. Unser Engagement ist klar: Wir wollen die Energiewende in der Schifffahrt vorantreiben, unsere Klimaziele erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors inmitten der sich rasch entwickelnden geopolitischen und sicherheitspolitischen Herausforderungen fördern.«

Orsel: »Auf Menschen ausgerichteter Wandel wichtig«

Eine der wichtigsten Prioritäten der Branche sei ein auf den Menschen ausgerichteter Wandel. Die Aus- und Weiterbildung der Seeleute für den grünen und digitalen Wandel und die gleichzeitige Erhaltung der Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des Sektors sei ein Thema, das ihr sehr am Herzen liege, so Orsel weiter.

»Ich fühle mich geehrt, die ECSA-Präsidentschaft in einem so entscheidenden Moment zu übernehmen, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern und dem Sekretariat, um die Rolle des ECSA als Stimme der europäischen Schifffahrt weiter zu stärken«, so die neue Präsidentin des Verbands, der 19 nationale Verbände aus der EU und Norwegen vertritt.

Karin Orsel wurde im Alter von 23 Jahren Reederin und maritime Unternehmerin und ist seit 2001 CEO ihrer Schiffsmanagementgesellschaft MF Shipping Group. Im Jahr 2017 wurde sie zur Präsidentin des Königlichen Verbands der Niederländischen Reeder (KVNR) ernannt.

Mikki Koskinen betonte, es sei jetzt wichtiger denn je, dafür zu sorgen, dass die europäische Schifffahrt in einem internationalen Umfeld wettbewerbsfähig bleibt und gleichzeitig ihre Klimaziele erreicht und weiterhin Waren, Energie und Mobilität für die Bürger der EU bereitstellt. »Um dies zu erreichen, ist es wichtig, den konstruktiven Dialog und die Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern und Interessengruppen der EU fortzusetzen«, sagte der künftige Vizepräsident, seit 2013 Geschäftsführer von ESL Shipping Oy, einem Unternehmen der Aspo-Gruppe, und Mitglied des Vorstands von Aspo.