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Der US-Zerstörer »USS Chung-Hoo« geleitet ein Frachtschiff durch das Rote Meer (© Archivbild US Navy)
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Im Roten Meer spitzt sich die Konfrontation mit den jemenitischen Huthi-Rebellen zu. Am Sonntag kam es zu einem tödlichen Gefecht.

Zuvor hatten die Huthi mit Booten ein Containerschiff von Maersk angegriffen und versucht, es zu entern. Zu Hilfe eilende Kampf-Hubschrauber der US-Marine drei von vier der angreifenden Boote versenkt und deren Besatzung getötet. [ds_preview]

Die Reederei Maersk teilte am gestrigen Montag mit, ihren Verkehr durch das Rote Meer erneut für 48 Stunden einstellen zu wollen. Mindestens 17 Schiffe sollen davon betroffen sein.

Huthi-Angriff beschädigt »Maersk Hangzhou«

Auf der »Maersk Hangzhou« (Baujahr 2018, 15.282 TEU) war nach einem Raketentreffer ein Feuer ausgebrochen, das aber gelöscht werden konnte. Es hat dem Vernehmen nach keine Verletzten an Bord des unter Flagge von Singapur fahrenden Schiffes gegeben.

Im Pentagon, so heißt es in diplomatischen Kreisen, mehren sich die Forderungen nach einem Militärschlag gegen die Huthi im Jemen. Auch der amerikanische Druck auf den Iran, der finanziell und militärisch hinten den Rebellen steht, nimmt zu.

Am Wochenende wurde der Befehlshaber der amerikanischen Marine im Nahen Osten, Vizeadmiral Brad Cooper, zitiert, wonach es trotz der von den USA geführten Marinekoalition keine Anzeichen dafür gebe, dass die Huthi ihre Angriffe auf Handelsschiffe einstellten.

Plant US-Militär Gegenschlag gegen Huthi?

Die Huthi-Gruppe, die nach jahrelangem Krieg Teile des Jemens kontrolliert, hatte im November damit begonnen, internationale Schiffe im Roten Meer anzugreifen und begründete dies mit dem Angriff Israels auf die Hamas im Gazastreifen.

Große Schifffahrtskonzerne, darunter die Containerreedereien Maersk und Hapag-Lloyd, hatten daraufhin die Nutzung der Routen über das Rote Meer und den Suezkanal eingestellt und stattdessen auf eine längere Reise um Afrika herum über das Kap der Guten Hoffnung umgeschwenkt. Erst nach dem Start eine internationalen Militäroperation in der Krisenregion hatte Maersk eine Rückkehr ihrer Schiffe ins Rote Meer vorbereitet.