Rund zwei Monate nach der Ankündigung setzen der Airbus-Konzern und die Reederei Louis Dreyfus Armateurs ihren Plan für eine Neubau-Serie um: Der Auftrag geht nach China.
Der Flugzeughersteller Airbus und Louis Dreyfus hatten sich im Oktober auf den Bau von drei neuen RoRo-Schiffen mit Flettner-Rotoren geeinigt.[ds_preview]
Seit der Ankündigung vergingen nun rund zwei Monate bis eine Werft für das Projekt gefunden wurde. Der chinesische Schiffbauer CSSC Wuchang Shipbuilding Industry Group hat sich den Vertrag über den Bau von drei emissionsarmen RoRo-Frachtern gesichert.
Airbus setzt auf Wind-Unterstützung
Gemäß der Vereinbarung mit Airbus wird Louis Dreyfus Armateurs (LDA) die Schiffe besitzen und betreiben. Ab 2026 sollen sie in Dienst gestellt werden und dann Flugzeugkomponenten zwischen Produktionsstätten in Europa und den Vereinigten Staaten transportieren.
Damit will Airbus die durchschnittlichen jährlichen transatlantischen CO2-Emissionen bis 2030 von 68.000 auf 33.000 t senken. An Bord sollen sechs Flettner-Rotoren installiert werden, die mit zwei Dual-Fuel-Motoren kombiniert sind, die wiederum mit Marinediesel und E-Methanol betrieben werden können. Darüber hinaus soll eine Routing-Software dazu beitragen, die Effizienz zu steigern, indem die Route angepasst wird, um den Windantrieb optimal zu nutzen und den durch ungünstige Meeresbedingungen verursachten Widerstand zu vermeiden.
Jedes der neuen Transatlantik-Schiffe kann etwa siebzig 40-Fuß-Container (FEU) sowie sechs Baugruppen eines Single-Aisle-Flugzeugs – Flügel, Rumpf, Triebwerkspylone, Höhen- und Seitenleitwerke – transportieren. Auf den heutigen Frachtern finden nur drei bis vier solcher Baugruppen Platz.