Color Line Superspeed 1
© Color Line

Die norwegische Fährreederei Color Line setzt auf zwei ihrer Passagierfähren 100 % Biokraftstoff ein. Die CO2-Emissionen soll das deutlich senken.

Seit fast einem Monat versorgt das Bunkerunternehmen Bunker One die Schiffe »SuperSpeed 1« und und »SuperSpeed 2« Fähren von Color Line, die zwischen Hirtshals in Dänemark und Larvik und Kristiansand in Norwegen verkehren, mit B100 Biokraftstoff. Mit der Umstellung auf Biokraftstoff haben die beiden Passagierfähren von nach Angaben der Reederei die CO2-Emissionen um durchschnittlich 85 % der eingesetzten Biokraftstoffmenge reduziert. [ds_preview]

»Die zahlreichen Vorteile des Biokraftstoffs B100, wie beispielsweise die Verringerung der CO2-Emissionen, die Energieeffizienz und die Tatsache, dass keine Änderungen an den Schiffsmotoren erforderlich sind, waren die Hauptmotivation für Color Line, den kohlenstoffarmen Biokraftstoff einzusetzen«, so die Reederei.

Bunker One hat sich mit dem am 1. Januar in Kraft getretenen EU-Emissionshandelssystem und der EU-Verordnung FuelEU Maritime in knapp einem Jahr auf den erwarteten Anstieg der Nachfrage nach kohlenstoffärmeren Kraftstoffen wie Biokraftstoff vorbereitet. Es wurden Labortests durchgeführt und Kunden bei der Erprobung von Biokraftstoffen begleitet. Durch eine enge Zusammenarbeit und aufeinander folgende technische Besprechungen entwickelten Color Line und Bunker One einen detaillierten Liefer- und Betriebsplan.

Der FAME/RED II-konforme B100-Biokraftstoff wird vor Ort in Dänemark aus organischen Abfällen hergestellt. Nach Angaben von DAKA ecoMotion können durch den Wechsel von fossilen Kraftstoffen zu B100-Biokraftstoff die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Standardwert für Transportdiesel von 94 g CO2eq/MJ um rund 85 % gesenkt werden.

»Die Nachfrage nach kohlenstoffärmeren Kraftstoffen steigt mit dem Inkrafttreten des IMO CII, der kürzlichen Verabschiedung der FuelEU Maritime-Verordnung und der Einbeziehung der Schifffahrt in das EU ETS und FuelEU Maritime, das 2025 in Kraft tritt«, so Bunker One. Daher habe sich die Rolle des Unternehmens gewandelt, von einem reinen Lieferanten zu einem Dienstleister der seine Kunden Beratung in Sachen Compliance bieten kann.