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Das zweite Jahr in Folge sind die Aktivitäten am Secondhand-Markt rückläufig.Ge- und verkauft wurden 285 Schiffe mit knapp 1 Mio. TEU.

Nach einem Rekordjahr für Secondhand-Deals im Jahr 2021 ist die Nachfrage deutlich gesunken. Im Jahr zuvor waren es 324 Schiffe mit 1,07 Mio. TEU – somit handelt es sich um einen Rückgang von 10%. Besonders im zweiten Halbjahr war die Aktivität signifikant rückläufig. [ds_preview]

In einer Analyse führt Alphaliner die Entwicklung auf den enormen Zulauf von Neubauten zur weltweiten Containerschiffsflotte und die zahlreichen Neubestellungen in Folge der von der IMO erlassenen CII-Bewertung zurück. Gerade der Betrieb älterer, kleinerer und weniger energieeffizienter Schiffe verteuert sich damit potenziell – was ihren Wert und das Einsatzspektrum mindert.

Halb so viele Secondhand-Deals gegenüber 2021

2021 hatte es ein Rekordjahr mit 598 Einheiten und einer Kapazität von insgesamt 2,04 Mio. TEU gegeben. Damals hatten alle Reedereien das hohe Marktniveau nutzen und jedes verfügbare Schiff einsetzen wollen.

Mittlerweile sei die globale Bestand zudem gewachsen. Daher sinke auch der Anteil der Secondhand-Transaktionen an der Tonnage. 2023 waren es 3,5% der Gesamtflotte gegenüber 4,2% im Jahr 2022 und 8,3% im Jahr 2021.

Ein Drittel aller Käufe entfielen auf die besonders aktiven Linienreedereien MSC und CMA CGM. auf diese beiden Reedereien. MSC nahm 2023 allein 48 Schiffen mit fast 220.000 TEU vom Markt. Seit Beginn der Einkaufstour im Sommer 2020 hat das Aponte-Unternehmen mehr als 330 Schiffe erworben.

Nach den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2021 und 2022 sind die Schiffspreise im Jahresverlauf 2023 weiter gesunken und haben den Angaben zufolge – je nach Schiffstyp – 20%-30 % ihres Wertes eingebüßt.