HCOB, Schiffsfinanzierung, Schiffspfandbrief
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Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat fast ein Drittel ihres Shipping-Portfolios eingebüßt. Der scheidende CEO Ian Banwell hinterlässt dennoch gute Zahlen.

In ihren vorläufigen Geschäftszahlen für 2023 weist die HCOB ein Ergebnis vor Steuern von 427 Mio. € aus – deutlich mehr als die 363 Mio. € im Jahr zuvor (+18%). Auch die Prognose war mit 350 Mio. € deutlich defensiver. [ds_preview]

HCOB, Banwell
Ian Banwell (© HCOB)

Zu dem guten Vorsteuerergebnis hätten im Wesentlichen spürbar gestiegene operative Erträge, ein solides Neugeschäft sowie ein stringentes Kostenmanagement beigetragen, heißt es weiter. Das Konzernergebnis nach Steuern blieb mit 271 Mio. € allerdings hinter dem von 2022 zurück, als 425 Mio. € ausgewiesen worden waren. Daraus ergibt sich eine Eigenkapitalrendite (RoE) nach Steuern von 12,5% gegenüber 20,8% im Jahr zuvor. 

HCOB bekommt neuen CEO

Ulrik Lackschewitz übernimmt bei der Hamburg Commercial Bank (HCOB) den CEO-Posten vom scheidenden Ian Banwell. Er wurde vom Aufsichtsrat der Bank zum Interims-CEO. Er folgt ab dem 1. April auf  Ian Banwell, der aus privaten Gründen seinen Abschied nimmt. Lackschewitz ist aktuell Chief Risk Officer (CRO). CFO Marc Ziegner rückt auf die Deputy-Rolle vor. Die finale Berufung eines neuen CEO soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Sorge bereitet derzeit das Immobiliengeschäft aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus. Wegen dieses »herausfordernden Marktumfeldes« habe auch die Risikovorsorge erhöht werden müssen – von +11 Mio. € in 2022 auf jetzt -79 Mio. €. Die Konzern-Bilanzsumme blieb mit 31,5 Mrd. € (Vorjahr: 31,8 Mrd. €) nahezu konstant. 

Im Segment Shipping, der von Jan-Philipp Rohr gleitet wird, verbesserte sich der Gesamtertrag leicht um 3 Mio. € auf 180 Mio. €. Allerdings ist das Kreditportfolio geschrumpft. Es umfasst jetzt noch Darlehen in Höhe von 2,4 Mrd. € – das sind 1,1 Mrd. € weniger als noch im Vorjahr.

HCOB macht weniger Neugeschäft im Shipping

HCOB, Lackschewitz
Ulrik Lackschewitz (© HCOB)

Außerdem lagen die 1,3 Mrd. € im Neugeschäft deutlich unter dem Wert von 2022 mit 1,6 Mrd. € und konnten somit die Tilgungen und verkaufsbedingten Abgänge nicht kompensieren. Auch die Abschwächung des Dollar-Kurses habe sich negativ auf das Segmentvermögen ausgewirkt, heißt es.

Im laufenden Geschäftsjahr bleibt die HCOB vorsichtig und rechnet mit einem Vorsteuerergebnis »oberhalb von 300 Mio. €«. Den eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten an den Immobilienmärkten werde die Bank mit einem konsequenten NPE-Abbauplan begegnen, heißt es.