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Das Round-of-Africa-Routing vieler Liniendienste, die sonst durch das Rote Meer und den Suezkanal fahren würden, lässt die Nachfrage in TEU-Meilen stark ansteigen. 

Auf weltweit 860 Mrd. TEU-Meilen kam die Containerschifffahrt im Jahr 2023. Würde die gleiche Menge an Ladung im Jahr 2024 weltweit befördert werden, aber mit einer Umleitung um das Kap der Guten Hoffnung (COGH) herum, würde das zu einer Nachfrage von 994 Mrd. TEU-Meilen führen. Dies entspricht einem Anstieg von 16 %. Was sind die Auswirkungen? [ds_preview]

Der Handel zwischen Europa und dem indischen Subkontinent ist von den Umleitungen bei weitem am stärksten betroffen, wie Daten des Beratungsunternehmens Sea-Imntelligence zeigen. Der Handel zwischen dem Fernen Osten und Nordamerika ist demnach insgesamt am wenigsten betroffen. Das liegt daran, dass die Auswirkungen volumengewichtet sind und natürlich die Entfernungen zwischen dem Fernen Osten und der US-Westküste nicht betroffen sind, ebenso wenig wie die Entfernung zwischen dem Fernen Osten und der US-Ostküste über den Panamakanal.

Sea-Intelligence TEU-Meilen nach Trade COGH
© Sea-Intelligence

Der Anstieg der weltweiten TEU-Meilen um 16 % bedeutet wiederum, dass der Kapazitätsbedarf ebenfalls um 16 % steigt. Dies kann von den Reedereien durch zwei Mechanismen aufgefangen werden. Der erste besteht darin, die derzeitige erhebliche Überkapazität abzufangen, die sich noch verschlimmern wird, wenn im Laufe des Jahres 2024 mehr Neubauten abgeliefert werden, die in der Boomphase während der Pandemie bestellt wurden. Der zweite besteht darin, die Schiffe schneller fahren zu lassen, um mit derselben Schiffskapazität mehr TEU-Meilen pro Jahr machen zu können.

»Gegenwärtig sind beide Mechanismen im Spiel. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe des Jahres 2024 der kontinuierliche Kapazitätszuwachs dazu genutzt wird, die bestehenden Schiffe etwas langsamer fahren zu lassen«, meint Sea-Intelligence.