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Die in Stralsund ansässige Reparaturwerft Strela Shiprepair Yard ist vor rund einem Jahr gegründet worden. Nun zieht sie mit 40 instandgesetzten Schiffen ein positive Bilanz. 

Zwölf Monate nach dem Start des Geschäftsbetriebes zieht die 2022 gegründete Reparaturwerft Strela Shiprepair Yard in Stralsund eine positive Bilanz. Innerhalb eines Jahres hat sich die Mitarbeiterzahl von anfangs 20 auf aktuell 45 mehr als verdoppelt und das Auftragsvolumen ist von ursprünglich geplanten zwölf instand zu setzenden Schiffen auf 40 Einheiten gewachsen.[ds_preview]

Strela Shiprepair
In 2023 war Strela Shiprepair gut ausgelastet

»Die starke Nachfrage an Reparatur- und Wartungsleistungen in unserem ersten Jahr war herausfordernd, doch wir haben dies gut gemeistert«, resümiert Jan Tebbe-Simmendinger, einer von drei Geschäftsführern von Strela Shiprepair. Zu den Erfolgsgaranten des Unternehmens zählt der Manager, »dass sich unser Team zum Großteil aus erfahrenen Schiffbauern des traditionsreichen Werftstandortes zusammensetzt«. Strela Shiprepair gehört zu den Firmen, die sich im neuen Maritimen Industrie- und Gewerbepark Volkswerft Stralsund angesiedelt haben.

Strela verfügt über mehrere Liegeplätze

Das schnell gewachsene Auftragsvolumen zu bewältigen, gelang Strela Shiprepair auch, weil das Unternehmen über einen Kai mit mehreren Liegeplätzen und über einen modernen Schiffslift (Syncrolift) mit weitem Verschiebegelände verfügt.

Mit dem Lift können Schiffe bis zu 260 m Länge gedockt werden. Das größte im vorigen Jahr trockengelegte Schiff war ca. 140 m lang. »Dieses Werftsystem ermöglichte es uns zum Beispiel im August, an sieben Schiffen gleichzeitig zu arbeiten, auf der Helling und am Werftkai«, betont Jan Tebbe-Simmendinger. Aufgrund der vorhandenen Kapazitäten zur Schiffsreparatur zählt Strela Shiprepair in diesem Sektor mittlerweile zu den größten Werften an der deutschen Küste. Rund 90% aller 2023 avisierten Schiffe wurden gedockt, darunter etliche Küstenmotorschiffe sowie Spezial- und Passagierschiffe. Bei den Reparatur- und Wartungsaufträgen handelt es sich vor allem um Arbeiten im Stahlbereich, Maschinenbau sowie an Propeller- und Wellenanlagen.

Nähe zu den Offshore-Parks zahlt sich aus

Im letzten Jahresquartal kamen auch erste Workboats hinzu. Die Crew Transfer Vessel (CTV) werden für den Personentransport zu den Offshore-Windparks vor der Küste Rügens eingesetzt. In dem speziellen Offshore-Bereich sieht Geschäftsführer Tebbe-Simmendinger einen wachsenden Bedarf.

»Die Nähe Stralsunds zu den Offshore-Windparks in der Ostsee bedeutet für die Reeder kurze Wege verbunden mit umfassendem Service.« Auf diesen Trend reagierte das Unternehmen im vorigen Jahr mit der Bildung der spezialisierten Firmenabteilung »Strela Workboats«. Um auch auf Anforderungen außerhalb des Standorts Stralsund flexibel reagieren zu können, wurde zudem die Abteilung »Harbor & Voyage Repairs« etabliert. Arbeitsteams von bis zu zehn Technikern machen sich im Einsatzfall auf den Weg zu Schiffen in vorwiegend nordeuropäischen Häfen und erledigen Reparatur- und Wartungsarbeiten vor Ort.

Offshore
Mit der Abteilung Strela Workboats regiert das Unternehmen auf die starke Nachfrage aus dem Offshore-Bereich

Positiver Ausblick auf 2024

Geschäftsführer Tebbe-Simmendinger erwartet im zweiten Jahr der Reparaturwerft Strela Shiprepair ein ähnlich gutes Umsatzvolumen wie 2023. »Wir haben den Betrieb darauf angepasst und die Auftragseingänge seit Beginn des neuen Jahres bestätigen die Entwicklung.« Für die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben und künftiges wirtschaftliches Wachstum ist die Werft an weiteren Maschinenbauern sowie Projektmanagern mit Erfahrungen im Bereich Reparatur interessiert.


Über die Werft

Die Strela Shiprepair GmbH wurde im April 2022 gegründet und startete zu Jahresbeginn 2023 das operative Geschäft. Angesiedelt hat sich das Unternehmen auf dem Gelände der früheren Volkswerft in Stralsund, dem heutigen Maritimen Industrie- und Gewerbepark Volkswerft. Die Reparaturwerft wartet und setzt unterschiedlichste Schiffstypen instand, darunter Küstenmotorschiffe, Spezial- und Passagierschiffe sowie Workboats. Das Unternehmen verfügt unter anderem über einen Schiffslift, leistungsstarke Kran- und Werfttechnik und einen 720 m langen Werftkai mit Bekranung über 100 t. Aktuell sind 45 Mitarbeiter bei Strela Shiprepair angestellt.