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Mit einer Länge von rund 118 m ist die »Liva°« die bislang größte Superyacht, die bei der Abeking & Rasmussen-Werft in Lemwerder gebaut wurde.

Das Propulsionssystem für das im vergangenen August abgelieferte Schiff stellte die Firma Voith mit Sitz in Heidenheim her. Dieser ist dem Unternehmen zufolge für einen außergewöhnlich leisen Betrieb ausgelegt. Zu den elementaren Bausteinen dieses Konzepts gehören die vier Voith Inline Thruster 1000-300 (VIT), die mit jeweils eine Leistung von 300 kW aufweisen.[ds_preview]

Seit der Markteinführung im Jahr 2008 habe sich der VIT in zahlreichen maritimen Anwendungen bewährt, so Voith. Die Beliebtheit des Systems beruhe unter anderem auf der kompakten Bauweise, dem extrem vibrationsarmen Betrieb sowie der schnellen Reaktionsfähigkeit bei gleichzeitig geringem Wartungsbedarf, teilt der Hersteller weiter mit.

Voith-System arbeitet ohne Welle und Getriebe

Voith
Die Flügel des VIT lassen sich bei Bedarf einzeln austauschen

Beim VIT wird ein Innenringpropeller von einem permanentmagnetischen Elektromotor angetrieben. Das System arbeitet ohne Welle und Getriebe. Die Lagerung des Propellers erfolgt über ein von Voith patentiertes seewassergeschmiertes Gleitlager. Diese Technik sorgt für eine kompakte Bauweise, niedrige Vibrationen sowie extreme Laufruhe. Eine speziell entwickelte Flügelgeometrie vermindert zudem Kavitation und verringert dadurch die Vibrations- und Geräuschentwicklung.

Bauartbedingt verfügt der VIT über wenige Verschleißteile, zudem lassen sich die Flügel des Propellers einzeln und unter Wasser austauschen. Beide Merkmale ermöglichen eine unkomplizierte und kosteneffiziente Wartung. »Der VIT ist ein perfekter Antrieb für Schiffe, bei denen Passagiere besonders hohe Ansprüche im Bereich Komfort haben. Die extreme Laufruhe stellt einen äußerst angenehmen Aufenthalt an Bord sicher. Und das Konstruktionsprinzip sorgt für einen jederzeit zuverlässigen Betrieb«, so Oliver Lenz, Sales Application Manager bei Voith.

Voith / »Liva«
Die »Liva°« zählt zu den größten Superyachten, die Abeking & Rassmusen jemals gebaut hat