Die Erneuerung der Haftpflichtdeckungen (P&I) in der Schifffahrt per 20. Februar ist aus Sicht der großen Versicherungsvereine zufriedenstellend verlaufen.

Die geforderten Beitragsanhebungen von 5% bis 7,5% gegenüber dem Vorjahr sollen zu einem guten Anteil umgesetzt worden sein, ohne dass es zu erheblichen Tonnageverschiebungen zwischen den P&I Clubs kam.[ds_preview]

Rolf Thore Roppestad, CEO des Marktführers Gard, spricht von einem »sehr positiven und stabilen Renewal«. Im Vergleich zum Vorjahr sei die versicherte Reeder-Tonnage (»owned«) um 7 Mio. (+2,9%) auf 284 Mio. BRZ angewachsen, außerdem hätten die Mitglieder zugesagt, Schiffsneubauten von zusammen 10 Mio. BRZ in den Versicherungspool einzubringen.

Der zweitgrößte Club NorthStandard startet den Angaben zufolge mit 256 Mio. BRZ an versicherter Tonnage in das neue P&I-Jahr 2024/25. Das ist zwar nur eine geringfügige Steigerung von 1 Mio. BRZ (+0,4%) im Vergleich zu vor einem Jahr. Es zeige aber, dass die Zuwächse seitens bestehender und neuer Mitglieder die Verluste im Zuge der Fusion der beiden Vorgänger-Clubs North of England und Standard mehr als kompensiert hätten, erklärte Geschäftsführer Jeremy Grose.

Zwei größere Flotten, bei denen die Clubs Überschneidungen hatten, seien zuvor zwecks Risikostreuung teilweise auf andere Versicherer verteilt worden.

Beachtliche Zuwächse vermelden Skuld mit einem Tonnageplus von 11%, der Steamship Mutual mit 7,5% und West of England mit immerhin rund 4% gegenüber dem Vorjahr. Der kleinere London P&I Club, der in den vergangenen Jahren mit hohen Verlusten und einer Verschlechterung seines Ratings rang, kämpft sich offenbar zurück. Die versicherte Tonnage sei um +8,9% erweitert worden. Chief Underwriting Officer Reto Toggwiler erklärte, dass auch die Prämienziele wie geplant erreicht worden seien. Der UK P&I Club konnte seinen Bestand den Angaben zufolge um knapp 2% ausbauen, liegt damit aber unter der Wachstumsrate der Weltflotte von 3,3% auf tdw-Basis im vergangenen Jahr.    (mph)