Wichmann, Duckdalben
Sören Wichmann (© Duckdalben)

Der Hamburger Seemannsclub Duckdalben muss sich einen neuen Leiter suchen: Sören Wichmann geht nach zehn Jahren von Bord.

Mit Wirkung zum 1. Juni verlässt Wichmann, seit 2014 Mitarbeiter im Seemannsclub Duckdalben und seit 2022 dessen Leiter, die Institution im Hamburger Hafen, wie jetzt bekannt wurde.[ds_preview]

Der Abschied erfolgt den Angaben zufolge aus persönlichen Gründen. Einen Nachfolger gibt es noch nicht, die Suche steht weit oben auf der Agenda, heißt es seitens des Duckdalben. In der Übergangszeit führt Jörn Hille, Leiter Bordbetreuung, die Geschäfte.

»Wir bedauern sehr, dass Sören geht, können seinen Wechsel aber verstehen«, sagt Arne Wesseloh, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, der den Seemannsclub trägt. »Sören hat nicht nur den Staffelstab des vorherigen Leitungsduos aus Jan Oltmanns und Anke Wibel souverän übernommen und die Traditionen des Clubs mit Herz und Verstand weitergeführt und weiterentwickelt. Er hat auch mit seinem Partner an der Spitze, Jörn Hille, den Wandel des Duckdalben zu einem modernen Sozialunternehmen wirksam fortgesetzt.«

»Ich bin froh, dass es Einrichtungen wie das Duckdalben gibt«

Diese Transformation sei nicht leicht gewesen. Wichmann und Hille mussten den Club durch schwere Zeiten navigieren: Die Pandemie aber auch die Lage der Seeleute in Kriegs- und Krisenzeiten stellten den Club vor bisher unbekannte betreuerische Herausforderungen. Und die Inflation verlangte von der Clubleitung, ein stabiles und dauerhaftes finanzielles Fundament neu zu gießen. Beide Aufgaben habe Wichmann mit Kreativität, Empathie und kollegialer Führungskompetenz gemeistert, so Wesseloh weiter.

Wichmann begann im Seemannsclub 2014 im Rahmen eines Berufspraktikums. 2022 wurde ihm von Seiten des Vereins die Leitung übertragen. »Ich bin seit zehn Jahren in der Seemannsmission tätig, Dabei habe ich viel Schönes und auch manches Traurige erlebt. Jetzt wird es Zeit, die Segel zu setzen und neue Ufer zu entdecken. Ich bin sehr froh, dass es noch Einrichtungen und Arbeitgeber wie die Seemannsmission gibt, die diesen auch für mich nicht leichten Schritt verstehen und respektieren.« Mit Hille habe er viel bewegt und könne den Club mit gutem Gefühl an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin übergeben, so Wichmann selbst.