Piraten, Ruen, Indian Navy, Bulker, Navibulgar

Der indischen Marine hat einen vor drei Monaten von Piraten gekaperten Bulker nach mehrstündiger Verfolgungsfahrt gestoppt und die Crew befreit.

Knapp drei Monate es her, dass Piraten den Bulker »Ruen« in ihre Gewalt gebracht hatten. Jetzt gelang es, der Fregatte INS »Kolkatta«, das gekaperte Schiff im Indischen Ozean zu stoppen. Bei der Rückeroberung seien alle 17 Besatzungsmitglieder befreit und 35 Piraten festgesetzt worden, teilte die Indische Marine mit. [ds_preview]

Vorangegangen war eine mehrstündige Verfolgung des Bulkers, bis schließlich die Aktion fast 1400 sm vor der indischen Küste erfolgt sei. Die Fregatte sei von den Piraten bei der Annäherung beschossen worden, es habe aber keine Verletzten gegeben.

Indian Navy, Piraten, Bulker
© Indian Navy

Von Piraten als »Mutterschiff« genutzt?

Der Frachter (42.300 tdw) der Reederei Navibulgar, der unter maltesischer Flagge fährt, war bereits am 23. Dezember angegriffen und gekapert worden. An Bord der »Ruen« waren den Angaben zufolge sieben Crewmitglieder aus Bulgarien, neun aus Myanmar und ein Angolaner. Das Kommando des EU-Einsatzes zum Schutz der Seefahrt (EUNAVFOR) geht davon aus, dass der Bulker zuletzt von den Piraten als »Mutterschiff« genutzt worden war, um ein unter der Flagge von Bangladesch fahrendes Frachtschiff vor der Küste Somalias zu entern.

Ende Januar hatte die indische Marine nach eigenen Angaben innerhalb von 36 Stunden die Besatzungen von zwei Fischerbooten aus der Hand somalischer Piraten befreit. Somalia liegt am Horn von Afrika gegenüber vom Jemen. Von dort aus waren in jüngster Zeit die Piraten-Aktivitäten nach einer mehrjährigen Ruhephase parallel zu den Angriffen der Huthi-Bewegung auf Handelsschiffe wieder aufgeflammt.

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