Piraterie
Piraterie-Übung der IMO. © IMO
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Die Sicherheitslage im Nahen Osten verschärft sich weiter. Zu den Angriffen der Huthi im Roten Meer gibt es jetzt auch wieder Piratenattacken vor der Küste Somalias.

Nach Angaben der britischen Agentur UKMTO (United Kingdom Maritime Trade Operations) wurde am heutigen Dienstag ein Bulker etwas 600 sm östlich von Somalias Hauptstadt Mogadischu im Indischen Ozean von Piraten gekapert. Dabei sind offenbar alle 23 Seeleute an Bord als Geiseln genommen worden. [ds_preview]

Der Angriff sei von einem Skiff sowie von einem größeren Schiff aus erfolgt, teilte die UKMTO mit. Daran sollen 20 Bewaffnete beteiligt gewesen sein.

Bislang unbestätigten Berichte zufolge handelt es sich um den unter Flagge Bangladeschs fahrenden Bulker »Abdullah« (Baujahr 2015, 58.100 tdw), der der Reederei SR Shipping gehören soll. Der Frachter war demnach auf dem Weg von Maputo (Mosambik) nach Hamriya (Vereinigte Arabische Emirate), heißt es von Seiten der Beratungsfirma Ambrey.

Sollte sich der Vorfall als Piratenangriff bestätigen, käme in der ohnehin unsicheren Region im Westen des Indischen Ozeans eine weitere Gefahrenquelle hinzu. Seit 2017 hatte es keine gemeldeten Attacken auf Schiffe mehr gegeben, der Hotspot der Piraterie hatte sich vor die Westküste Afrikas (Golf von Guinea) verlagert.