BLG, Dreeke, Magnor, CEO
Matthias Magnor (links) übernimmt ab dem 1. Januar 2025 die Nachfolge von Frank Dreeke

Nach dramatischen Einbrüchen vermeldet die BLG Logistics im Containerumschlag wieder einen leichten Aufwärtstrend. Noch besser schneidet die Autosparte ab.

Von Sorgenkind zum Hoffnungsträger: Der Automobilumschlag ist die BLG Logistics in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Neue Kunden, vor allem aber ein vom Unternehmen umgesetztes Effizienz- und Sparprogramm haben die Trendwende herbeigeführt, hieß es bei der BLG Logistics aus Anlass ihrer Bilanzpräsentation für 2023. [ds_preview]

1,5 Mio. Fahrzeuge gingen über die Kaikante. Das war zwar weniger als im Vorjahr (1,7 Mio. Ladeeinheiten) und ein ganzes Stück weg von den Bestwerten vor Corona (2,1 Mio.). Doch der große Unterschied zum Vorjahr: Die BLG verdient am Autoterminal wieder Geld.

Bei einem Umsatz von 642 Mio. € (2022: 580 Mio. €) hat das Unternehmen den Verlust von knapp 12 Mio. € aus 2022 in einen Gewinn von 36 Mio. € gedreht. Die EBT-Marge lag bei erstaunlichen 5,6%. Im gesamten Geschäftsbereich wurden 5 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen.

Der Containerumschlag dagegen schwächelte weiter. Konjunktur- und Kriseneffekte führten zu einem erneuten Rückgang um -5,1%, an den deutschen Standorten Hamburg, Wilhelmshaven und Bremerhaven waren es sogar -10,5%. Da auch die Lagergelderlöse zurückgingen, verringerten sich der Umsatz um -13% von 345 Mio. € auf 301 Mio. €. Der Gewinn fiel im Jahresvergleich sogar von 80 Mio. € auf nur noch 18,5 Mio. €.

Unter dem Strich stehen in der Bilanz für die Gruppe ein Umsatz von 1,21 Mrd. € (+91 Mio. €) und ein Vorsteuer-Gewinn von 36,1 Mio. € (-19,6 Mio. €). Das Ergebnis sei angesichts der zahlreichen Krisen »besser als erwartet«, sagte der zum Jahresende scheidende BLG-Vorstandschef Frank Dreeke.

Besonders erfreut zeigt sich Dreeke über die Entwicklung im Automobilsektor: Zwar sank der Autoumschlag in Bremerhaven von 1,7 auf 1,5 Millionen Fahrzeuge. Aber nach den Verlusten der vergangenen Jahr schreibe der Terminal inzwischen wieder schwarze Zahlen, versicherte der BLG-Chef.

Hoffnungen setzt die BLG in neue Kunden und Ladungsströme. Der Automobilsektor soll vor allem von einer neuen Partnerschaft mit dem Haitong Terminal im chinesischen Schanghai profitieren. Das Autoterminal in Bremerhaven könne künftig beim Import von Fahrzeugen aus Fernost eine bedeutende Rolle spielen, heißt es. Und auch im Containerumschlag gab es im ersten Quartal eine leichte Erholungstendenz mit Zuwachsraten von rund 7% – ausgehend allerdings von einem in den Krisenjahren deutlich geschrumpften Niveau.