Niedersachsen investiert knapp 100 Mio. € in die beiden Elbe-Häfen in Cuxhaven und in Stade. Es geht dabei um Infrastruktur-Projekte für die Energiewende.
In Stade ist gerade erst das bislang größte Hafenbauprojekt, der Anleger für verflüssigte Gase (AVG) in Stade, betriebsfertig an den Betreiber übergeben worden. Weiter geht es mit dem nächsten Millionenprojekt – in Cuxhaven.
Dort sollen in den kommenden Jahren auf 38 ha zusätzliche schwerlastfähige Logistikflächen für den Umschlag und die Lagerung von On- und Offshore-Windkraftanlagen entstehen. Dazu beginnt, noch in diesem Jahr, der Bau der Liegeplätze 5-7.
Das Land Niedersachsen hatte dafür frühzeitig 100 Mio. € zugesagt. »Wir freuen uns sehr über die Finanzentscheidung der Bundesregierung, sich zu einem Drittel an den Kosten des Baus zu beteiligen«, sagt NPorts-Chef Holger Banik. Veranschlagt ist eine Bauzeit der dringend benötigten Liegeplätze von drei Jahren.
Cuxhaven wird für Offshore-Ausbau gebraucht
Der Bedarf an Flächen ergibt sich durch die Ausbauziele: Die heutigen 8 GW an Windenergie-Kapazitäten sollen auf 30 GW bis zum Jahr 2030, 40 GW bis 2035 und 70 GW bis 2045 ausgebaut werden. Im Vergleich zum Jahr 2022 bedeutet dies nahezu eine Vervierfachung der Leistung auf See und eine Verdopplung der Leistung an Land bis 2030.
Um für die zukünftig im Hafen anstehenden Arbeiten gut aufgestellt zu sein, wird sowohl auf der Wasser- als auch auf der Landseite in Cuxhaven der Bestand der Hafenbauten gesichert. Mitte April hat die Tordockung des Mittelhauptes der Seeschleuse begonnen. Das Tor wird am kommenden Montag eingedockt, bis September 2024 gewartet und instandgesetzt, so dass es wieder fit für die nächsten sechs Jahre Betrieb ist. Insgesamt 1,7 Mio. € werden allein in diesem Jahr für die Sanierung ausgegeben.
Noch wird am LNG-Anleger in Stade gebaut
In Stade wird noch bis Oktober im Bereich der Zufahrten und beim Deichbau für den LNG-Anleger für verflüssigte Gase (AVG) gearbeitet. Damit liegen alle Arbeiten rund um das neue Terminal im Zeitplan, heißt es.
Die Niederlassung Cuxhaven von Niedersachsen Ports (NPorts) ist mit ihren 110 Beschäftigten für zwei Hafenstandorte zuständig. Die geplanten Investitionen sind immens: Für das Jahr 2024 sind insgesamt rund 8 Mio. € für die Instandhaltung und Sanierung bestehender Hafenanlagen eingeplant. Dazu kommen ungefähr 71 Mio. € für neue Hafenbauten sowie 20 Mio. € für die Liegeplätze 5-7 in Cuxhaven.