Kukla, HHLA CTA Altenwerder, MSC; Hafen, Hamburg
HHLA-Containerterminal Altenwerder (© HHLA)
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Gegen den geplanten Einstieg von MSC bei der HHLA regt sich Widerstand in Asien. Der Hafenbetreiber PSA aus Singapur hat sich an die EU gewandt.

Bis zum Sommer wollte der Hamburger Senat eigentlich den Teilverkauf des Hafenbetreibers HHLA an die Schweizer Reederei MSC abgeschlossen haben. Nun droht durch eine Beschwerde aus Asien eine Verzögerung.

PSA als einer der weltweit größten Hafenbetreiber hat Zweifel angemeldet, ob der Deal zwischen der Stadt Hamburg und der Schweizer Reederei MSC rechtens ist, sprich: ob möglicherweise Wettbewerbsregeln verletzt wurden. Dies berichten übereinstimmend der NDR und das Abendblatt.

Zwei weitere Beschwerden gegen HHLA-Deal

Die EU-Kommission muss dem Vertrag zwischen der Stadt und MSC noch zustimmen. In Brüssel liegen dem Vernehmen nach mindestens zwei Beschwerden vor – eine von einem HHLA-Aktionär und eine vom hafenpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft, Götz Wiese. Unklar ist noch, ob die Wettbewerbskommission der EU ein formelles Verfahren einleitet. Sollte dies geschehen, könnte sich der Abschluss des Deals zwischen MSC und der Stadt durchaus verzögern.

MSC, HHLA
Verkündeten die neue »strategische Partnerschaft«: Finanzsenator Andreas Dressel, MSC-CEO Søren Toft, der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher und Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard

Die Containerreederei MSC und Hamburg hatten am 13. September 2023 einen verbindlichen Vorvertrag zur Gründung einer strategischen Partnerschaft unterzeichnet. An dem künftigen Gemeinschaftsunternehmen will die Stadt eine Mehrheit von 50,1% behalten, für MSC verbleiben 49,9%. Bislang gehören der Stadt rund 70 Prozent der börsennotierten HHLA.

Der Senat hofft auf mehr Ladung für den Hafen. MSC hatte ein Volumen von 1 Mio. TEU bis 2030 in Aussicht gestellt. In der Hafencity soll zudem eine neue Deutschland-Zentrale entstehen und die Zahl der Arbeitsplätze auf 700 mehr als verdoppelt werden. Die HHLA soll 450 Mio. € für zusätzliche Investitionen bekommen.