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Yorck Niclas Prehm, Head of Research und Sabine Kilper, Senior Research Analyst beim Hamburger Makler Toepfer Transport (© Selzer/HANSA)

Sowohl in der MPP-Schifffahrt als auch in der Shortsea-Branche ist ungeachtet verschiedener Spezialschiffprojekte die Nachfrage nach »klassischen Arbeitspferden« groß. Einen wichtigen Unterschied gibt es trotz einiger Gemeinsamkeiten der Segmente allerdings: Während die MPP-Flotte eher schrumpfen wird, wächst die Shortsea-Flotte weiter.

Yorck Niklas Prehm, Head of Research, und Sabine Kilper, Senior Research Analyst beim Hamburger Makler Toepfer Transport, gehen in der neuen Episode des HANSA PODCASTs detailliert auf die Gründe hierfür, die Rahmenbedingungen und die Neubau-Aktivitäten ein.

»Wir sehen im Moment einen großen Bedarf nach den klassischen Arbeitspferden –  Stichwort ›F-Typ‹ und ›F-Typ-Nachfolger‹«, sagt Prehm auf die Frage nach attraktiven Investmentmöglichkeiten. Auch im etwas kleineren Bereich mit »einfachen Schiffen« und Tweendeckern ohne große Krankapazität gebe es entsprechende Nachfrage. Der Analyst spricht in dem Zusammenhang auch über andere Segmente und die Frage nach Einnahmepotenzialen und Amortisierungszeiträumen.

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Auch im Shortsea-Markt sind es – ungeachtet vieler innovativer Neubauprojekte – »die gängigen Modelle und Größen«, für die es weiter eine große Nachfrage gebe, sagt seine Kollegin Kilper, die auch auf Schiffsgrößen eingeht.

Insgesamt erlebt der Shortsea-Markt seit einiger Zeit eine deutlich gesteigerte Neubau-Aktivität. Kilper spricht von einer »Welle« und davon, dass es fast schon ein wenig zu viel werden könnte sowie über die Gründe, warum die Shortsea-Flotte trotz eines hohen Durchschnittsalters erst einmal wachsen dürfte. Ein wichtiger Punkt in dem Segment: Die Grenzmarke von 5.000 GT, unterhalb der die neuen EU-Regelungen zum EU-Emissionshandel (EU-ETS) nicht greifen

Veränderte Lage in der MPP-Schifffahrt

Auch in der »großen« MPP-Schifffahrt wurden einige Neubauten kontrahiert, eine »Welle« gab und gibt es aber nicht zu beobachten. Laut Prehm gibt es zwar viele Gespräche von verschiedenen Marktteilnehmern mit Werften. Unterm Strich bleibt aber: »Die Flotte wird schrumpfen bei vermuteter steigender Nachfrage«, so der Analyst, der detailliert auf Amortisierungen und kluge Kalkulationen statt »Romantik« eingeht. Er spricht auch über eine Branche im Umbruch, in der immer mehr Operator (bisweilen mit Partnern) selbst Neubauten bestellen.

Trotz einer gewissen Diversifizierung in den Flotten einiger MPP-Carrier sieht Prehm den »F-Typ« und vor allem seine Weiterentwicklungen auch künftig als integralen Bestandteil der Flotte.  Andererseits sieht er aktuell auch »eine große Bewegung zu sehr großen Schiffen mit 60.000 bis 80.000 tdw«, und geht auf Hintergründe der Entwicklung ein.

Prehm Kilper Toepfer MPP Podcast

Hören Sie hier die komplette Episode. Yorck Niclas Prehm und Sabine Kilper sprechen darin unter anderem über:

  • den Trend zu mehr Schiffseigentum der Carrier und die Folgen für Tramp-Reeder
  • »Arbeitspferde« vs. Spezialschiffe wie Deck Carrier o.ä.
  • Attraktivität »einfacher« Schiffe
  • Investitionsverhalten und -bedingungen
  • Romantik vs. Amortisierungszeiträume
  • die Evolution des F-Typen und den Trend zu sehr großen MPP-Schiffen mit bis zu 80.000 t Tragfähigkeit
  • Krankapazitäten
  • Wechselwirkungen zwischen der MPP-Schifffahrt und Container- oder RoRo-Ladungen
  • das Flotten-Alter
  • fragmentierte Märkte und Nachfrage-Trends
  • Schiffbau- und Werftentwicklungen in China und Indien, Vietnam oder Sri Lanka
  • die von Toepfer Transport maßgeblich mitentwickelten Schiffsdesigns
  • spezielle Flotten-Entwicklungen durch derzeitige Ausnahmen in der EU-ETS-Regulierung in der Shortsea-Schifffahrt
  • technologische Entwicklungen und das »Experimentierlabor« Shortsea-Schifffahrt sowie Erfahrungswerte für die »Deepsea«-MPP-Schifffahrt
  • das Erwachen aus dem »Dornröschenschlaf«
  • Neubau-Welle im KüMo-Bereich
  • Verschrottungspotenziale
  • »grüner Druck« von der Wirtschaft/ Kundenseite