ZIM Mount Everest und ZIM Mount Blanc Taufe
Der israelische Carrier Zim baut seine Flotte massiv aus (© ZIM)

Veränderungen in der Rangfolge der größten Containerreedereien sind selten. Zuletzt hatte MSC Platz 1 von Maersk übernommen. Jetzt zieht Zim an Yang Ming vorbei.

Ein beachtliches Neubauprogramm und eine Reihe von Schiffsablieferungen in jüngster Zeit haben dazu geführt, dass die Flotte des in Haifa ansässigen Unternehmens Zim die des taiwanesischen Unternehmens Yang Ming überholt hat.

Mit einer Flottenkapazität von 707.332 TEU auf 131 Schiffen ist die israelische Linienreederei auf den neunten Platz unter den weltweit größten Linienreedereien vorgerückt und hat Yang Ming überholt. Die Reederei aus Taiwan, derzeit Partner in »THE Alliance« mit Hapag-Lloyd, ONE und HMM, verfügt über 91 Schiffe mit einer Kapazität von 707.000 TEU.

Strukturell unterscheiden sich die Flotten der beiden Reedereien nach Angaben des Branchendienstes Alphaliner sehr stark. Zim chartert rund 95% (122 Schiffe) der Flotte ein, während sich bei Yang Ming das Verhältnis zwischen eigener Tonnage (56 Schiffe / 41%) und Charterschiffen (38 Schiffe / 59%) relativ die Waage hält.

Massiver Flottenausbau bei Zim

Zim gehört zudem, neben Wan Hai (Platz 11) und PIL (Platz 12) zu den wenigen unabhängig agierenden Containerreedereien mit einem Liniennetzwerk, konzentriert sich aber auf ausgewählte Fahrtgebiete und geht ansonsten temporäre Kooperationen mit anderen Branchengrößen ein.

In der jüngeren Vergangenheit haben die Israelis erheblich in eine Flottenerweiterung investiert. Noch vor drei Jahren war das Unternehmen mit einer Transportkapazität von lediglich 271.000 TEU ausgewiesen worden. Das Neubauprogramm von ZIM umfasst insgesamt 45 Schiffe von 5.200 TEU bis 15.000 TEU, von denen noch einige zur Ablieferung anstehen. Laut Alphaliner stehen im Orderbuch derzeit 19 Frachter mit 129.000 TEU, was einem knappen Fünftel der Bestandsflotte entspricht.