Die belgische Reedereigruppe Euronav verkauft ihre Shipmanagement-Marke ESMH an Anglo-Eastern.
Der asiatische Shipmanager Anglo-Eastern und die seit kurzem von der Familie Saverys übernommene Reederei Euronav gaben heute die Verkaufsvereinbarung bekannt.[ds_preview]
Es geht um den Verkauf von Euronav Ship Management Hellas, Euronavs Schiffsmanagementsparte. Damit setzt die Familie Saverys, die vor allem über die CMB-Gruppe aktiv war, die Neuordnung ihrer Schifffahrtsaktivitäten fort, nachdem zuletzt nach langen Verhandlungen Euronav in einem milliardenschweren Deal übernommen worden war.
Euronav und Anglo-Eastern beabsichtigen nun, ihre Kräfte durch den ESMH-Verkauf zu bündeln, wobei Anglo-Eastern die Verantwortung für das Schiffsmanagement der Schiffe, die derzeit von ESMH verwaltet werden, auf einer »as is«-Basis übernimmt, heißt es in einer Mitteilung. Diese Transaktion soll Anglo-Eastern eine starke lokale Präsenz auf dem griechischen Markt verschaffen und gleichzeitig die Präsenz im Bereich der großen Rohöltanker erheblich ausbauen.
Anglo-Eastern auf Wachstumskurs
Wie Euronav auf Anfrage der HANSA mitteilt, bereedert ESMH insgesamt 40 Schiffe für die Gruppe. Das Team umfasst den Angaben zufolge rund 100 Mitarbeiter. Anglo-Eastern ist mit 650 Schiffen im vollen technischen Management und 250 Schiffen im Crew-Management einer der ganz großen Player im Markt. Bjorn Hojgaard, CEO von Anglo-Eastern, betonte, beide Unternehmen ermöglicht könnten sich dann auf das zu konzentrieren, »was sie am besten können«. Matthias Becker, der neue Deutschland-Chef des Shipmanagers, hatte erst kürzlich im HANSA PODCAST darüber gesprochen, dass Anglo-Eastern auf einem guten Weg sei und durchaus weiter wachsen wolle.
Hören Sie hier die gesamte Episode mit Matthias Becker, Geschäftsführer von Anglo-Eastern Germany:
Nach der Integration soll ESMH Teil des globalen Netzwerks von Anglo-Eastern« werden, »das dem fusionierten Unternehmen eine breite Palette von Wachstumsmöglichkeiten in verschiedenen Regionen und Schiffstypen bietet.« Euronav-CEO Alexander Saverys sagte: »Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Anglo-Eastern. Wir arbeiten bereits eng zusammen, und dieser Zusammenschluss wird unsere Geschäftsbeziehungen weiter verbessern und unserem Unternehmen und unseren Mitarbeitern viele neue Möglichkeiten bieten.« Die Vereinbarung unterliegt der endgültigen Genehmigung durch den Aufsichtsrat. (RD/mph)
