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Das französische Unternehmen hat bereits Landstromverbindungen für RoPax-Fähren der norwegischen Color Line entwickelt. Jetzt hat NG3 mit »Flying Plug« eine Lösung für Tanker auf den Markt gebracht.

Flying Plug ermöglicht es, Tanker mit Landstrom am Heck des Schiffes zu verbinden, fern vom potenziell gefährlichen Frachtbereich und in der Nähe des Hauptverteilers, so der Hersteller. Es basiert auf der bewährten »Plug«-Steckverbinder-Technologie für selbstständiges Ein- und Ausstecken, die seit über einem Jahrzehnt auf zahlreichen RoPax-Schiffen verwendet wird, heißt es weiter.[ds_preview]

NG3-Lösung funktioniert »berührungslos«

NG3
Landstromanschluss für Tanker

Eine der Hauptherausforderungen besteht darin, dass die Position von Tankern während des Frachtbetriebs durch die Verbindung des mittschiffsseitigen Cargo Manifolds mit dem Terminal bestimmt wird. Daher kann sich die Heckposition des Schiffes je nach Größe des Schiffes ändern und liegt abseits der landseitigen Position. Die Flying Plug-Lösung basiert daher darauf, eine der Festmacherleinen des Schiffes zu nutzen, um einen Satz von Dollys zu unterstützen, die den Steckverbinder und seine Stromkabel zum Schiff bringen, wo die Verbindung hergestellt werden kann.

Die Bedienung erfolgt »berührungslos« und erfordert nur ein Besatzungsmitglied und einen Terminalmitarbeiter. Die Verbindung/Trennung dauert den Angaben zufolge nur wenige Minuten, ohne dass dabei die Befrachtungsoperationen beeinträchtigt werden.

Auf der Schiffsseite ist die Flying Plug-Schnittstelle kompakt und leicht, während die Landseite eine einfache »Anbaulösung« am vorhandenen Festmacherpunkt ist, um umfangreiche Hafenbaumaßnahmen zu vermeiden, so NG3.

Aus Sicherheitssicht bietet die Lösung die erforderliche Notentriegelungsfähigkeit, und die Leistungsaustauschkapazitäten liegen bei bis zu 13 MVA unter 11 kV, obwohl eine 1-kV-2000-A-Konfiguration verfügbar ist, um kleinere Schiffe an ihre Hauptverteilerspannung anzuschließen und die Notwendigkeit eines Bordtransformators zu vermeiden. Die Lösung erfüllt den Angaben zufolge alle Anforderungen der IEC 80005 und OCIMF.

In Deutschland vertritt die in Halstenbek sitzende Bindemann Group den französischen Hersteller NG3.