EuroGreen Maritime EGM Produktentanker für Equinor
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Die französische Reederei EuroGreen Maritime (EGM), die sich auf nachhaltige maritime Lösungen spezialisiert, meldet den Abschluss eines Sieben-Jahres-Chartervertrags für vier Schiffe mit dem norwegischen Energieunternehmen Equinor. 

Im Dezember 2023 hatte EGM bereits den Zuschlag in einem Ausschreibungsverfahren erhalten hatte. EuroGreen Maritime wird vier MR-IMO-II-Produktentanker liefern, die in Zusammenarbeit mit LMG Marin France entwickelt wurden. Mit ihren OceanWings-Segeln sollen die Schiffe neue Maßstäbe in der umweltfreundlichen Schifffahrt setzen.

Ausgestattet werden die vier Schiffe im Gesamtwert von 250 Mio. $ mit einem MAN B&W Dual-Fuel-Methanol-Motor mit einem Wellengenerator, der durch ein Batterie-Hybrid-Stromerzeugungssystem ergänzt wird. Neben der Auslegung für eine Landstromversorgung im Hafen werden die Schiffe mit einem windunterstützten Antrieb ausgestattet, der auf zwei OceanWings-Flügelsegelsystemen basiert, die von der französischen Firma Ayro entwickelt wurden. Die Treibhausgas-, SOx- und NOx-Emissionen sollen im Vergleich zu konventionellen MR-Designs um mehr als 45 %, 95 % bzw. 50 % reduziert werden. Damit würden die Schiffe die IMO-Ziele für 2030 übertreffen.

Die Schiffe, die zwischen 2026 und 2027 abgeliefert werden sollen, werden in der neuen Anlage der Wuhu Shipyard in Weihai, China, gebaut. Nach Ablieferung übernimmt V.Ships France im Rahmen des Zeitchartervertrags mit Equinor das Management der Neubauten im Namen von EuroGreen Maritime. Die Schiffe sollen unter französischer Flagge fahren, der Chartervertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren mit der Option einer Verlängerung um fünf Jahre.

In Frankreich ist die Entwicklung fortschrittlicher Segeltechnologie für die kommerzielle Schifffahrt auch im Fokus der Regierung. Diese hatte jüngst mit einem »Segelpakt« mit der Industrie ihre Unterstützung für das Technologiesegment bekräftigt, in dem französische Unternehmen recht prominent aktiv sind. Im Windantrieb sehe man »eine große Chance für eine grüne Reindustrialisierung«, heißt es.