Gianluigi Aponte, MSC, Mercy Ships
Gianluigi Aponte, Gründer und Präsident von MSC (© MSC)
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Mit der Unterstützung der MSC Foundation und der MSC Group baut die Hilfsorganisation Mercy Ships International ein neues Hospitalschiff.

Das neue Hospitalschiff soll nach den Bedürfnissen und Erfahrungen von Mercy Ships gebaut werden. Es werde nach Inbetriebnahme die Reichweite und damit die Anzahl der chirurgischen Operationen sowie der Bildungs- und Schulungsprogramme in Subsahara-Afrika erhöhen, heißt es. Möglich macht es eine Vereinbarung mit der MSC Group.

Kein Geringerer als Firmenpatriarch Gianluigi Aponte, Vorsitzender der MSC Group und der MSC Foundation, setzte jetzt seine Unterschrift unter den Vertrag, der den  Start für das neue Projekt markiert und eine signifikante Spende der MSC Foundation vorsieht. In welcher Höhe, blieb offen.

Aponte hat »Herz für die Region« und für Mercy Ships

Gianluigi Aponte, MSC, Mercy Ships
Gianluigi Aponte, Gründer und Präsident von MSC (© MSC)

»Ich habe einen Teil meiner Kindheit und frühen Jahre in der Schifffahrtsindustrie am Horn von Afrika verbracht, eine Region, die mir sehr am Herzen liegt«, begründet Aponte sein Engagement. Das habe ihn zu der Überzeugung gebracht, dass die Verbesserung der Gesundheitsversorgung für die Menschen eine direkte und dauerhafte Wirkung habe. »Ich freue mich sehr darauf, dass dieses neue Schiff in See stechen wird, um noch mehr Menschen in Afrika zu helfen.«

Seit der Gründung von Mercy Ships im Jahr 1978 hat die Organisation nach eigenen Angaben mehr als 117.000 chirurgische Eingriffe durchgeführt, vor allem in medizinisch unterversorgten Regionen der Welt. Als Nichtregierungsorganisation setze man sich zudem dafür ein, die Kapazitäten der lokalen Gesundheitssysteme in Afrika durch nachhaltig konzipierte chirurgische Bildungs- und Schulungsprogramme sowie Partnerschaften mit Behörden und lokalen Organisationen zu stärken. Seit dem Beginn des Programms seien mehr als 54.300 einheimische Fachkräfte in ihren Fachgebieten fortgebildet worden.

Die Erweiterung der Flotte um ein neues, speziell für diesen Zweck gebautes Hospitalschiff werde es ermöglichen, die Versorgung in und die Zusammenarbeit mit den Gastländern zu verbessern.

Neubau wird nach Vorbild der »Global Mercy« gebaut

Der Neubau wird nach ähnlichen Spezifikationen bestellt wie die »Global Mercy« . Das derzeit weltweit größte Hospitalschiff war von Stena RoRo entwickelt und gebaut worden. Es ist 174 m lang, 28,6 m breit und verfügt über sechs Operationssäle, 200 Krankenhausbetten, ein Labor, eine Krankenstation sowie eine Augen- und Zahnklinik.

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Yeiddy Ferreira, Hand Therapist, at work with a plastics patient (© Mercy Ships)

Insgesamt kann die »Global Mercy« 950 Personen beherbergen, darunter 641 Besatzungsmitglieder. Das Gesamtbudget von der Planung und dem Bau über die Ausstattung, die Überführung des Schiffes nach Afrika bis zur Begrüßung des ersten Patienten an Bord belief sich früheren Angaben zufolge auf rund 200 Mio. €.

MSC und Mercy Ships sind seit 2011 Partner, wobei die MSC Group die logistische Unterstützung und die Containerlieferung von Hilfsgütern an alle Einsatzhäfen gewährleistet. Darüber hinaus hat MSC in Vorbereitung auf den Bau des neuen Schiffs umfangreiche technische Beratung geleistet und gemeinsam mit Mercy Ships ein Design entwickelt, das die Effizienz mit Blick auf die Bedürfnisse der Organisation verbessert.

Mercy Ships plant schwimmende Klinik auf 7.000 m²

Das neue Schiff wird über Unterkünfte für etwa 600 Crewmitglieder und Gäste an Bord verfügen. Das Krankenhaus wird sich über zwei Decks und 7.000 m² erstrecken und über sechs Operationssäle, ein voll ausgestattetes Labor und hochmoderne Schulungsräume verfügen. Dies ermöglicht es Mercy Ships, während eines zehnmonatigen Hilfseinsatzes im Hafen die lokalen chirurgischen Angebote zu unterstützen.

Angaben über die Bauwerft wurden zunächst nicht gemacht. Die »Global Mercy«, die als das größte neugebaute zivile Krankenhausschiff der Welt gilt, wurde in China aufder Tianjin Xingang-Werft gebaut und vor drei Jahren in Dienst gestellt.