Mercy Ships
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Seit Jahren laufen Planungen, Vorbereitungen und Bau für das weltweit größte zivile Hospitalschiff. Heute hat die wohltätige Organisation Mercy Ships den aktuellen Stand des Projekts »Global Mercy« bekannt gegeben.

Das wichtigste vorweg: Ende 2021 soll der Neubau zu seinem ersten Hilfseinsatz nach Afrika aufbrechen, wie die 1978 gegründete Organisation Mercy Ships bestätigt.

Das 174 m lange 37.000-Tonnen-Schiff wird über sechs Operationssäle verfügen und kann 600 Ehrenamtliche aus aller Welt beherbergen. Derzeit ist es bei der chinesischen Werft CSIC Tianhin Xingang im Bau. Basis ist ein Design, das in Zusammenarbeit mit der Reederei Stena und dem Konstruktionsbüro Deltamarin entwickelt wurde.

Die Fachkräfte an Bord kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Chirurgie, Seefahrt, Küche, Pädagogik, Elektrotechnik, Hotelfach und viele mehr. Das Schiff wird außerdem über ein Auditorium mit 682 Sitzplätzen, eine Schule, Fitnessräume, ein Schwimmbad, ein Café, einen Laden und eine Bibliothek verfügen – allesamt so konzipiert, dass bis zu 950 Mitarbeiter an Bord Platz finden, wenn die »Global Mercy« im Hafen liegt.

Die »Global Mercy« wird sich nach ihrer Ablieferung zu dem aktuellen Flaggschiff von Mercy Ships, der »Africa Mercy«, gesellen. Dadurch werden sich die Kapazitäten für ehrenamtliche Helfer und Hilfsmaßnahmen mehr als verdoppeln. In den 50 Jahren erwarteter Lebensdauer des Schiffes werden schätzungsweise mehr als 150.000 Menschenleben »allein durch die Operationen an Bord verändert werden«, so die Hoffnung.


Nach Ansicht des HANSA-Teams ist Mercy Ships das, was man als »gute Sache«
bezeichnet – erst Recht in »Corona-Zeiten«, in denen viele Gesundheitssysteme unter noch stärkerem Druck stehen. Daher unterstützen wir das Projekt außerordentlich gerne und
sind seit kurzem offizieller Partner von Mercy Ships.
Die HANSA will dabei helfen, Aufmerksamkeit in der maritimen Öffentlichkeit schaffen. Auf Wunsch helfen wir auch gern, einen Kontakt zu Mercy Ships aufzubauen.

Mercy Ships bezeichnet sich selbst als eine internationale, überkonfessionelle Hilfsorganisation, die Menschen in Not eine kostenlose chirurgische Versorgung bietet. Laut des Lancet Global Surgery 2030 Report sterben jährlich schätzungsweise 16,9 Millionen Menschen an den Folgen fehlender chirurgischer Versorgung. Zum Hilfsprogramm zählen kostenlose Operationen auf höchstem Niveau, Weiterbildungs- und Schulungsprogramme sowie Agrar- und Infrastrukturprojekte.

»Die Global Mercy ist ein wahres Wunder der Technik – ein speziell angefertigtes Hospitalschiff mit maßgefertigten Instrumenten, neuester Technik und den Möglichkeiten eines modernen Krankenhauses«, sagt Rosa Whitaker, Präsidentin von Mercy Ships.

Über die chirurgische Kapazität hinaus wird das Schiff eine hochmoderne Lernumgebung bieten: darunter ein chirurgisches Simulationslabor mit Virtual und Augmented-Reality, Dummies für praktische Übungen und anderes Material. Außerdem gibt es einen Simulationsraum für die postoperative Versorgung.


Lesen Sie eine ausführlichere Beschreibung des Projekts und des Schiffes in der kommenden November-Ausgabe der HANSA. Wir gehen auf einige Partner und viele weitere Details des Rekordschiffs ein.