Die Bremerhavener Werft Bredo Dry Docks passt ihre Kapazitäten mit einem neuen Schwimmdock an.
Von der Firma Aas Mek Verksted in Vestnes in Westnorwegen hat Bredo ein gebrauchtes Schwimmdock erworben, dass demnächst das alte Schwimmdock 1 im Fischereihafen von Bremerhaven ersetzen wird.[ds_preview]
Dieses alte Dock wird den Anforderungen des Marktes in Bezug auf Breite (16,4 m) und Docktechnik nicht mehr gerecht, wie Dirk Harms, Geschäftsführer der Bremerhavener Werft auf Anfrage mitteilte. Mit dem nun in Norwegen erworbenen Schwimmdock richtet sich die Bredo-Werft auch für das Segment kleinerer Schiffe für die Zukunft aus. Das Dock besitzt eine Hebekapazität von 3.500 t. Bevor es im Sommer einsetzbar ist erhält es zunächst noch im Großen Schwimmdock 4 der Bredo-Werft einen neuen Unterwasseranstrich.
Rund zwei Wochen war der Schlepper »Fairplay 37« mit dem 104 m langen Schwimmdock auf der Überführungsreise von Westnorwegen nach Bremerhaven mit einer Geschwindigkeit um 5 Knoten unterwegs. Zwischenzeitlich gab es einige Tage Wartezeit in einem Fjord bei Stavanger, wo ein Sturm in der Nordsee abgewartet werden musste. Am Dienstagvormittag traf das Schwimmdock nun in Bremerhaven ein und wurde mit Hilfe von mehreren Hafenschleppern über die Doppelschleuse in den Fischereihafen gezogen.
Das neue Schwimmdock I wurde 1961 bei der Svendborg Verft in Dänemark erbaut und im Jahr 1998 bei AAS Mek umfangreich saniert. Es verfügt nun über eine Innenbreite von 20,4 m.
Wie Dirk Harms erläuterte, ist der Markt für gebrauchte Schwimmdocks sehr dünn besetzt. Es seien nur wenige gute, den Preis rechtfertigende Docks verfügbar. Der »Neuzugang« wurde der Bredo-Werft ab 2023 über einen Broker zu einem nicht näher genannten Preis angeboten und nach mehreren Besichtigungen schließlich gekauft.
Die norwegische Werft Aas Mekaniske Verksted betreibt im Wesentlichen den Neubau von Fischereifahrzeugen und die spätere Dockung dieser Schiffe. Aufgrund der Vergrößerung der Schiffe war das bisherige Schwimmdock in seiner Kapazität aber nicht mehr ausreichend und stand somit zum Verkauf. Als Ersatz für das nun nach Bremerhaven verkaufte Schwimmdock hatte die Werft schon im letzten Jahr ein größeres, 214 m langes Schwimmdock im Mittelmeerraum erworben, dass dann anschließend mit dem niederländischen Dockschiff »Yacht Servant« nach Vestnes überführt wurde. (CE)
