Im Offshore-Windpark Gode Wind 3 ist das erste 11-MW-Windrad erfolgreich installiert worden. Weitere 22 Anlagen folgen noch.
Die aktuell leistungsstärkste und größte Turbine in deutschen Gewässern speist nun Strom ins Übertragungsnetz ein, teilte der Windparkbetreiber Ørsted mit. Das Offshore-Park »Gode Wind 3« befindet sich rund 32 km vor der Insel Norderney. [ds_preview]
Die erste der neuen Mega-Turbinen von Siemens Gamesa wurde durch das Errichterschiff »Wind Osprey« von Cadeler installiert. Seit gestern produziert sie Strom. Die SG 11.0-200 DD ist mit einer Nennleistung von 11 MW und einem Rotordurchmesser von 200 m die aktuell größte Anlage in der deutschen Nordsee.
In den kommenden Wochen werden 22 weitere Anlagen im Windpark errichtet und in Betrieb genommen. Neben Cadeler übernimmt zu gleichen Teilen das Installationsschiff »Seaway Ventus« von Seaway7 die Installation.
Offshore-Windpark versorgt eine Viertelmillion Haushalte
»Das Projekt ist gelebte Energiewende, eine echte europäische Kooperation, mit internationalen Zulieferern und Partnern«, sagt Jörg Kubitza, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland. Die neue Turbinengeneration ermögliche es, noch effizienter und großvolumiger grünen Strom zu produzieren.
Für den künftigen Offshore-Wind-Ausbau in Deutschland sieht Ørsted-Manager Kubitza allerdings große Herausforderungen. Es gelte. Produktions- sowie Hafenkapazitäten jetzt sinnvoll auszubau, damit die hohen Ausbauziele gemeinsam erreicht werden könnten.
Der in »Gode Wind 3« generierte Strom wird in die parkeigene Offshore-Umspannstation eingespeist, von wo er dann an die Konverterstation des Übertragungsnetzbetreibers TenneT weitergeleitet wird. Anschließend erfolgt der Transport zur niedersächsischen Küste, nach Hilgenriedersiel in Ostfriesland.
Insgesamt wird »Gode Wind 3« über eine installierte Kapazität von 253 MW verfügen. Der dort erzeugte grüne Strom entspricht dem Verbrauch von einer Viertelmillion deutschen Haushalten. Eigentümer des Offshore-Windparks sind zu gleichen Teilen Nuveen Infrastructure und Ørsted.
Mega-Turbinen aus Offshore-Werk in Cuxhaven
Die neue Turbinen-Generation bietet den Angaben zufolge einen bis zu 40% höheren jährlichen Energieertrag im Vergleich zum Vorgängermodel mit 8 MW Leistung. Die Gondeln wurden im Cuxhavener Werk des Herstellers Siemens Gamesa gefertigt. Die Herstellung der Rotorblätter erfolgt am Standort in Aalborg in Dänemark.
Nach der Vormontage werden die Bauteile vom dänischen Esbjerg aus in den Windpark verschifft. Neben den 23 Windkraftanlagen für »Gode Wind« werden hier noch 83 weitere Anlagen für das unmittelbar anschließende Ørsted-Projekt »Borkum Riffgrund 3« (913 MW) für die Installation vorbereitet. Für die Innerparkanschluss liefert der Hersteller Prysmian aus seinem Werk in Nordenham die benötigten Kabel.