Die saudi-arabische Reederei Aroya Cruises, hält mit der hierzulande gut bekannten »Manara« trotz der anhaltenden Sicherheitskrise in der Region, die viele Kreuzfahrtgesellschaften dazu veranlasst hat, die Region zu umfahren, an seinem Dezember-Starttermin im Roten Meer fest.
Aroya, eine Marke des saudischen Kreuzfahrtunternehmens Cruise Saudi, bietet jetzt Kreuzfahrten über die Buchungswebsite an. Die »Manara“, die frühere, von der Meyer Werft gebaute »World Dream« wird somit ab Dezember ihren Dienst im Roten Meer aufnehmen.[ds_preview]
Zu den Reiserouten gehören Aufenthalte auf der Privatinsel von Cruise Saudi sowie Besuche wichtiger Reiseziele am Roten Meer, darunter Ägypten und Jordanien.
Jörg Rudolph, Präsident von Aroya Cruises, sagte: »Die Einführung unserer Kreuzfahrtlinie auf kommerziellen Märkten ist ein wichtiger Meilenstein sowohl für Aroya Cruises als auch für die Tourismuslandschaft in Saudi-Arabien.» Man wolle die Bedeutung von Urlaub in Arabien neu erfinden.
Das Unternehmen bezeichnete sich selbst als erste arabische Kreuzfahrtlinie und bietet Gästen auf See und an Land arabische Erlebnisse. Die Sicherheitskrise im Roten Meer mit Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen gelten dafür nicht Hinderungsgrund, wie Executive Director Turky Kari jetzt betonte: »Wir sind sehr zuversichtlich, und alle Behörden am Roten Meer und die saudische Regierung unterstützen dies zu 100%. Es gibt immer noch viele Schiffe in der Region, und alle sind erfolgreich und sicher im Einsatz.« Das Rote Meer sei »sehr groß«. Während sich die Angriffe der Houthi-Rebellen auf die Schifffahrt im Jemen auf die Straße von Bab Al Mandeb konzentrieren, wird Aroya Cruises zunächst im nördlichen Roten Meer fahren, rund 1.000 km von diesem Brennpunkt entfernt.
»Manara« für Aroya noch im Umbau
Weiterhin plant das Unternehmen auch Kreuzfahrten durch den Golf und das Mittelmeer, künftige Kreuzfahrten im Arabischen Golf könnten eine Durchfahrt durch die Straße von Bab Al Mandeb erfordern würden. Das werde man erst einmal abwarten, bis die Sicherheitslage geklärt ist, heißt es.
Cruise Saudi, die zu 100% im Besitz des staatlichen Investmentfonds Public Investment Fund mit Sitz in Jeddah ist.hatte im letzten Jahr für Aroya Cruises die ehemalige »World Dreamq von Genting Cruises für rund 330 Mio. $ ersteigert. Seit Juni 2023 wird das Schiff an der Stromkaje in Bremerhaven im Auftrag der Bredo-Werft umgebaut. Dabei wird das Schiff vollständig entkernt und von entsprechenden Partnerunternehmen komplett neu aufgebaut. Um den 18. Juni soll »Manara« für eine rund fünfwöchige Werftliegezeit bei Damen Verolme in Rotterdam den aktuellen Liegeplatz in der Seestadt verlassen, anschließend aber wieder nach Bremerhaven zurückkehren, wie Dirk Harms, Geschäftsführer von Bredo Dry Docks auf Anfrage mitteilte.
Während der Dockung bei Damen werden unter anderem das Unterwasserschiff und auch die Antriebsanlagen überprüft. Weiterhin wird das Kreuzfahrtschiff dort vermutlich auch einen neuen Außenanstrich erhalten.
Aroya Cruises plant langfristig, innerhalb von zehn Jahren zwei weitere Kreuzfahrtschiffe in Betrieb zu nehmen um jährlich rund 1,3 Millionen Passagiere zu befördern. (CE)