ZIM Containerschiff

Der Aufschwung bei den Frachtraten und Zuwächse beim Ladungsvolumen halfen dem Container-Carrier Zim im ersten Quartal aus den roten Zahlen.

Die israelische Container-Linienreederei Zim ist dank der Erholung der Frachtraten und eines erhöhten Ladungsvolumens im ersten Quartal wie die meisten Mitbewerber in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der Nettogewinn für die ersten drei Monate lag bei 92 Mio. $. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum schlug ein Fehlbetrag von -58 Mio. $ zu Buche, der bis Ende des Geschäftsjahres vor allem aufgrund von Wertberichtigungen auf fast -2,7 Mrd. $ anschwoll. [ds_preview]

Die durchschnittlich gebuchte Frachtrate bei Zim verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von 1.390 auf 1.452 $/TEU, woran deutlich wird, welch große Wirkung relativ kleine Veränderungen beim Preisniveau in der Linienschifffahrt haben. Das abgefahrene Ladungsvolumen lag mit 846.000 TEU um 10% höher als im ersten Quartal 2023. Entsprechend legten die Umsatzerlöse für die Nummer 9 unter den globalen Container-Carriern um +14% auf 1,56 Mrd. $ zu.

Wie andere Player in der Containerschifffahrt hebt Zim seine jetzt Ergebnisprognose angesichts der erneuten Kapazitätsengpässe im Liner-Business an. Für das laufende Geschäftsjahr wird nun ein EBIT in einer Bandbreite zwischen 0 und 400 Mio. $ erwartet, vorher lag die Prognose zwischen -300 Mio. und 300 Mio. $. »Wir gehen angesichts des Drucks auf Kapazitäten und Equipment sowie des Anstiegs der Nachfrage davon aus, dass die starken Frachtraten länger als ursprünglich erwartet anhalten werden«, erklärte CEO Eli Glickman.

Obwohl der Marktverfall in der Containerschifffahrt im vergangenen Jahr tiefe Spuren hinterlassen hat und die Nettoverschuldung von Zim inzwischen auf 3,1 Mrd. $ angewachsen ist, haben Anleger wieder Vertrauen in das an der New Yorker Börse gelistete Unternehmen gefasst. Der Aktienkurs stieg seit Jahresbeginn von rund 11 auf knapp 19 $.

Zim hatte während der Coronapandemie ein massives Flottenerweiterungsprogramm gestartet, das bald abgeschlossen sein soll. Bis Jahresende sei die Übernahme der letzten 16 von insgesamt 46 langfristig gecharterten Neubauten geplant, teilte das Unternehmen mit. (mph)