Methanol als alternativer Kraftstoff ist auf dem Vormarsch. Vor diesem Hintergrund vermeldet das schwedische Unternehmen Alfa Laval mehr als 100 Bestellungen seines FCM Methanol-Kraftstoffsystems.
Die Schifffahrtsindustrie befindet sich in einem Umbruch hin zur Dekarbonisierung, und Methanol hat sich für viele Reeder bei der Bestellung neuer Schiffe als bevorzugter alternativer Kraftstoff herauskristallisiert, konstatiert Alfa Laval. Bisher seien laut dem Methanol-Institut weltweit über 250 neue methanolfähige Schiffe bestellt worden. Darüber hinaus sei Methanol der am häufigsten bestellte alternative Kraftstofftyp im Jahr 2023, was seine wachsende Akzeptanz unterstreiche, so Alfa Laval. [ds_preview]
Alfa Laval profitiert von dieser Entwicklung und konnte mittlerweile mehr als 100 Bestellungen für sein Kraftstoffversorgungssystem mit niedrigem Flammpunkt (LFSS) – FCM Methanol – einbuchen. Das 2015 eingeführte System verfügt mit über 450.000 Betriebsstunden auf See über die längste Betriebserfahrung auf dem Markt, so Alfa Laval.
»Unsere Reise bis zu diesem Punkt wäre ohne wertvolle Partnerschaften mit Motorkonstrukteuren, Werften und die gute Zusammenarbeit mit Reedern, die Vorreiter bei der Einführung alternativer Kraftstoffe sind, nicht möglich gewesen«, sagt Viktor Friberg, Head of Marine Separation & Fuel Supply Systems, Alfa Laval. »Gemeinsam werden wir weiterhin Lösungen für die Kraftstoffaufbereitung für alternative Kraftstoffe entwickeln und die Schifffahrtsindustrie bei der Erreichung der Klimaziele unterstützen.«
Dritte Generation von FCM Methanol am Start
Alfa Laval arbeitet bereits an der dritten Generation seines Kraftsoffsystems, und bei den jüngsten Aufträgen werde die neueste Generation dieser Lösung eingesetzt, heißt es seitens des Herstellers. Die ersten Schiffe, die mit diesem System ausgestattet sind, stehen kurz vor ihrer zweiten Inspektion im Trockendock.
Dank jahrelanger Erfahrung konnte Alfa Laval laut eigenen Angaben ein robustes Support-System rund um Methanol aufbauen. Ein globales Netzwerk von umfassend geschulten und ausgerüsteten Schifffahrtsservicemitarbeitern sorge für eine maximale Systembetriebszeit für seine Kunden. Um einen effizienten Betrieb und maximalen Motorschutz zu gewährleisten, habe Alfa Laval spezielle Service-Kits für eine optimierte FCM-Wartung entwickelt. Um geografisch näher am globalen Kundenstamm zu sein, seien zudem die Produktion und die Lieferkette auf ganz Europa und seit kurzem auch auf China ausgeweitet.
Kooperationen mit MAN und WinGD
Alfa Laval FCM Methanol sichert sich nicht nur Aufträge für neue Anlagen, sondern ist eigenen Angaben zufolge auch an innovativen Projekten beteiligt. Ein Beispiel dafür ist die Auswahl für das erste Methanol-Nachrüstungsprojekt der Branche für ein Containerschiff von Maersk. Darüber hinaus sind ähnliche Projekte mit anderen Reedereien im Gespräch. Auch wenn das Erreichen von 100 Aufträgen ein bedeutender Erfolg ist, gehe die Entwicklung weiter, so der Hersteller. Alfa Laval arbeitet beispielsweise aktiv mit MAN Energy Solutions zusammen, um ein Kraftstoffversorgungssystem für 4-Takt-Motoren zu entwickeln. Ferner kooperiert das Unternehmen auch mit auch mit WinGD zusammen, um bald eine Lösung für Ammoniak für 2-Takt-Motoren bereitzustellen.