Gesprochen wurde über den neuen Auftrag in der Branche schon seit einigen Tagen, jetzt hat die MPP-Reederei AAL Shipping den Bau von zwei weiteren Super-B-Schiffen offiziell bestätigt – verbunden mit einem Kran-Upgrade und einer Spendenaktion.

Die zur Unternehmensgruppe von Heinrich Schoeller gehörende Reederei AAL nutzte das Branchenevent des Jahres, die Messe «Breakbulk Europe« in Rotterdam, für die Verkündung des Auftrags.[ds_preview]

Konkret geht es um zwei weitere Schiffe der Super-B-Klasse mit 32.000 t Tragfähigkeit, von denen bereits sechs Schiffe im Orderbuch stehen – der Erstling »AAL Limassol« ist jüngst getauft worden.

Im Rahmen der Taufzeremonie hatte Heinrich Schoeller bei der Werft CSSC Huangpu Wenchong Shipbuilding in der chinesischen Provinz Guangdong den neuen Vertrag unterzeichnet. Die Werft hatte danach schon eine Information über den Auftrag kommuniziert, eine offizielle Bestätigung stand bis gestern aber aus.

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Erstes Schiff der Serie: »AAL Limassol« (© AAL)

Im Vergleich zu den bisherigen Schiffen der Klasse gibt es ein kleines Upgrade: Die beiden zusätzlichen Schiffe, die auf die Namen »AAL Newcastle« und »AAL Mumbai«  getauft werden sollen, verfügen jeweils über eine erhöhte maximale Schwergutkapazität von 800 t im Vergleich zu den übrigen Schiffen der Super B-Class-Flotte, die jeweils maximal 700 t heben können. An Bord stehen nicht mehr 3 x 350, sondern 3 x 400 t-Krane. Mit diesen Schiffen erhöht sich die Gesamttonnage der AAL-Flotte auf 831.800 tdw.

Gestern nutzte AAL die Gelegenheit in Rotterdam, um gleichzeitig eine weltweite Spendenaktion, den »AAL Back to the Future Appeal«, zugunsten der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research zu starten. Passend dazu hatte sich AAL das Auto aus den Kultfilmen, den DeLorean DMC-12, auf den Messestand gestellt.

Kyriacos Panayides, CEO von AAL, sagte, die neue Bestellung sei »ein strategischer Schritt, um unsere Position bei globalen Industrieprojekten zu stärken und unsere Kapazitäten und Dienstleistungen auf den wichtigsten Schifffahrtsrouten zwischen Ozeanien, Asien, dem Nahen Osten, Europa und Amerika zu erhöhen.« Eine so große Investition nehme man nicht auf die leichte Schulter, sie wurde »unter Berücksichtigung der Frachtbedürfnisse unserer Projektkunden getätigt«. Sie seien »ein echter Sprung in die Zukunft«.

Managing Director Christophe Grammare, berichtete, die Jungfernfahrt des ersten Schiffes der Super-B-Klasse-Flotte, der »AAL Limassol«, habe bereits »alle Rekorde für die Reiseleistung von AAL gebrochen«, denn für die geplante Reise von Asien nach Europa wurden über 77.000 Frachttonnen gebucht. Ein Mix aus Projektschwergut und Stückgut umfasst zwei 135 m lange Bargen – 1.650 bzw. 1.425 Tonnen – fünfzehn 80,5 m lange Windflügel, Module, Lastwagen, Transformatoren, einen demontierten Kran.

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Er fügte hinzu: »Mit Blick auf die Zukunft geht der Trend bei der industriellen Projektladung zur Herstellung größerer und komplexerer Komponenten, und wir müssen dieser Entwicklung voraus sein.«

AAL sammelt Spenden

Unter dem Titel „AAL Back to the Future Appeal« startete zudem die Spendeninitiative. Auf der Messe können Gäste Michael-J-Fox-Stiftung spenden. Kleines Extra: Sie können sich mit einer offiziellen Nachbildung der berühmten DeLorean-Zeitmaschine fotografieren lassen, die 1985 in dem Film »Zurück in die Zukunft« und seinen Fortsetzungen zu sehen war und in der Michael J. Fox die Hauptrolle spielte – eine Hollywood-Ikone, die selbst an der schwächenden Krankheit leidet.

Felix Schoeller, Direktor von AAL, sagte: »Die Ähnlichkeiten zwischen einem bahnbrechenden Auto, das seine Passagiere in die Zukunft fliegt, und einer Flotte von bahnbrechenden Schiffen, die ihre Ladung dorthin bringen, waren überzeugend. Außerdem sind die Filmreihe und ihr Star, Michael J. Fox, uns allen sehr ans Herz gewachsen. Es ist wirklich eine Ehre, als offizieller Spendensammler für einen so edlen Zweck tätig zu sein und die lebenswichtige Forschung zu unterstützen, die dazu beitragen wird, eines Tages ein Heilmittel für die Parkinson-Krankheit zu finden, von der weltweit mehr als 6 Millionen Menschen betroffen sind.«


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