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Die zur Bremer Lürssen-Gruppe gehörende Peene Werft benötigt ihn nicht mehr, die Lloyd Werft hat sich den Dockkran gesichert. In Bremerhaven kamen die Einzelteile nun an.

Auf der Peene Werft in Wolgast wurde kürzlich im Rahmen der Umgestaltung des Werftbetriebes, bei der auch das Trockendock mit einer 41 m hohen Halle überdacht worden war, ein 160-t-Dockkran verkauft.[ds_preview]

Die heutige Peene Werft wurde am 20. Juni 1948 durch die sowjetische Militäradministration in der DDR gegründet. Ihr Bauschwerpunkt waren kleinere Marineschiffe für die Seestreitkräfte der damaligen DDR und der Sowjetunion, aber auch kleinere Handelsschiffe oder Fischkutter. Nach der Wiedervereinigung 1990 durchlebte der Werftstandort Wolgast immer wieder schwierige Zeiten mit wechselnden Eigentümern. Im Dezember 2012 erwarb dann die Bremer Lürssen-Gruppe die Werft

Mit Hilfe des Schwimmkrans »Enak« der Reederei Lührs Schifffahrt aus Hamburg, der auch schon beim Abbau des Krans in Wolgast eingesetzt wurde, erfolgte nun an der Westpier im Kaiserhafen III in Bremerhaven der Wiederaufbau des blauen Portalwippdrehkrans.

In Wolgast hatte man für einen der beiden dort vor 30 Jahren aufgestellten Dockkräne des Herstellers Eberswalder Kranbau, heute Kocks, keine Verwendung mehr – die Lloyd Werft schlug zu. Die demontierten Kranteile wurden auf zwei Pontons verladen und nun unter Regie von BVT Chartering in Bremerhaven an die Unterweser überführt.

Da die Kaje in Bremerhaven für derartige Lasten wie dem neuen Kran nicht ausgelegt ist, muss dieser nun nach Angaben von Sven May, Betriebsleiter der Lloyd Werft, vor dem Wiederaufbau gewichtsmäßig noch abspecken. Auch müssen zunächst noch Schienen auf der Kaje in Richtung Norden vollständig verlegt werden, damit der Kran dann vermutlich zum Sommer auf der neuen Kaje zum Einsatz kommen kann.

Gut 30 Jahre hat der blaue Dockkran seine Dienste in Wolgast an dem Trockendock verrichtet, der hier vor allem bei dem Bau von Marineschiffen zum Einsatz kam. Die Bremer Schiffbau-Gruppe NVL hat seit fast zwei Jahren ihren Werftenstandort in Wolgast in Mecklenburg-Vorpommern durch die Investition von 15 Mio. € aufgewertet. Dazu gehört auch die Überdachung des Trockendocks.   (CE)