Die dänische RoRo- und RoPax-Reederei DFDS will das Portfolio künftig stärker auf das Kerngeschäft fokussieren und verkauft eine Mini-Kreuzfahrtroute.

Die Linie zwischen Norwegen und Dänemark werde man an die schwedische Reederei Gotlandsbolaget verkaufen, teilte DFDS heute mit.

»Mit dieser Entscheidung wird sichergestellt, dass die Route in Zukunft den Fokus und die Investitionen erhält, die für ihre weitere Entwicklung erforderlich sind, während DFDS sich verstärkt auf sein Kerngeschäft in den Bereichen Fracht, Passagierbeförderung und Logistik konzentriert«, teilte die Reederei, die in der jüngeren Vergangenheit mit einigen Zukäufen expandiert hatte, heute mit. Der Verkaufspreis beträgt rund 400 Mio. DKK.

DFDS, Crown Seaways
»Crown Seaways« (© DFDS)

Der Verkauf umfasst die beiden auf der Strecke Oslo, Frederikshavn und Kopenhagen eingesetzten Schiffe, Hafenverträge und Terminalausrüstung. Im Rahmen des Verkaufs werden auch die rund 800 Mitarbeiter des Streckenbetriebs und der Unterstützungsfunktionen zu Gotlandsbolaget wechseln.

Die beiden Schiffe – »Crown Seaways« und »Pearl Seaways« – werden im Zusammenhang mit der Transaktion nicht umgeflaggt, und es sind keine Entlassungen im Rahmen der Übertragung der Route geplant.

Nach Abschluss der Transaktion wird DFDS über 21 Schiffe unter dänischer Flagge verfügen, auf denen rund 1.100 Seeleute beschäftigt sind.

DFDS: »Schweren Herzens«

»Die Route ist ein Teil unserer Geschichte und unseres Erbes, und wir haben schweren Herzens ein neues Zuhause für die Route gefunden und werden uns von vielen geschätzten Kollegen verabschieden. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass dies der beste Weg für alle ist«, sagte CEO Torben Carlsen. Man sei im Laufe der Jahre stark gewachsen und habe sich weiterentwickelt, »und die Route verdient es, in den Händen eines Eigentümers zu sein, der über Kreuzfahrterfahrung verfügt und dessen Strategie auf die Zukunft ausgerichtet ist.«

Die OFC-Route ist in erster Linie eine Kreuzfahrterlebnisroute, auf der jedes Jahr mehr als 700.000 Passagiere zwischen Norwegen und Dänemark befördert werden. »Wir sehen ein großes Potenzial in diesem Geschäft. Die Strecke läuft heute gut, und gemeinsam mit unseren neuen Kollegen werden wir daran arbeiten, Kontinuität zu gewährleisten und das Produkt weiterzuentwickeln. Dies ist ein weiterer Schritt in unserer strategischen Ausrichtung, in der Passagierschifffahrt zu expandierenq, sagte Håkan Johansson, CEO von Gotlandsbolaget.

Der Verkauf der OFC-Route spiegelt laut DFDS »die strategische Ausrichtung auf die Bereitstellung von Transport- und Logistikdienstleistungen durch die Kombination von Fähr-, Straßen- und Schienentransport wider«. Das Fährverkehrsnetz von DFDS besteht aus reinen Frachtrouten im Mittelmeer und auf der Nordsee sowie aus kombinierten Fracht- und Passagierrouten auf der Ostsee, zwischen den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich, auf dem Ärmelkanal und der Straße von Gibraltar.

Auch eine andere Reederei im RoRo/RoPax-Segment, die schwedische Stena Line, arbeitet an ihrem Flotte. Dennis Tetzlaff, neuer COO Fleet der Reederei geht in der neuen Episode des HANSA PODCASTs darauf ein, wie er sich das Management der 40 Schiffe umfassenden Flotte vorstellt.

Hören Sie hier die komplette Episode:

Tetzlaff, Stena, Podcast