Die RoRo/RoPax-Reederei Stena Line hat mit dem Deutschen Dennis Tetzlaff einen neuen Chief Operating Officer Fleet. Der ehemalige Seefahrer hat für seine wichtigste Aufgabe, die Betreuung der 40 Schiffe umfassenden Flotte, einige Pläne.
Es geht Tetzlaff einerseits vor allem die Themen Harmonisierung, Digitalisierung, Change Management und Absicherung. Andererseits will der ehemalige Tui-Manager und Seefahrer auch persönliche Erfahrungen einbringen.
In der aktuellen Episode des HANSA PODCASTs spricht Tetzlaff detailliert über seine Pläne als Flottenchef bei Stena Line und seinen Blick auf Chancen und Herausforderungen. Der COO Fleet war erst kürzlich von Tui Cruises zu Stena gekommen. Jetzt verantwortet er knapp 40 Schiffe auf 20 Routen in Nordeuropa und im Mittelmeer.
»Es ist ein relativ komplexer Flottenbetrieb, natürlich auch mit latentem Zeitdruck. Die größte Herausforderung wird sicherlich sein, die richtige Tonnage bereitzustellen mit qualifizierter Crew, die dann entsprechend effizient und auch im Zeitplan operiert«, sagt Tetzlaff, der auf Neubauten, Umrüstungen und Tonnageplanungen für »Jahre und Jahrzehnte« eingeht.
Tetzlaff: »An Stellschrauben drehen«
Ob er etwas anders machen wolle als sein Vorgänger Ian Hampton? Es sei zwar noch ein wenig früh, »aber sicherlich gibt es an der ein oder anderen Stelle Stellschrauben, um Potenziale zu heben«. Da Stena in den letzten Jahren signifikant gewachsen war, sieht er eine zentrale Aufgabe in der Flottenharmonisierung, die er detailliert erläutert. Es geht etwa um Standards, Qualitätsmanagement und den stärkeren Einbezug der Crews.
Tetzlaff, der sich selbst als relativ pragmatischen Typ beschreibt und auch über seinen Führungsstil, eine persönliche Note und Dopamin-Ausstöße spricht, will eine gesunde Mischung aus Effektivität und Effizienz im Flottenbetrieb schaffen.
Wichtig sind für Stena seit Jahren die Schiffe des E-Flexer-Designs, die für die eigene Flotte gebaut wurden, aber auch einige Nachfrage am Chartermarkt generieren. Weitere könnten dazukommen. Bei der weiteren Flottenplanung müsse man aber auch immer an die anzulaufenden Häfen und die Infrastruktur denken, so Tetzlaff.
Insgesamt ist weiteres Wachstum denkbar: »Was ich bisher mitbekommen habe: Es ist Appetit vorhanden«, so der COO Fleet, auf dem Wasser und an Land im Intermodal-Angebot. Der Manager geht auf Schiffsgrößen und -typen (auch die neuen NewMax-Schiffe) sowie Neubauten und Umrüstungen ein.
Hören Sie hier die komplette Episode. Dennis Tetzlaff spricht unter anderem über:
- Bedarf an dynamischer Planung für die Flotten und die Routen
- Neue »E-Flexer«- und »NewMax«-Schiffe
- Hilfreiche Erfahrungen aus seiner Kreuzfahrt-Tätigkeit
- Persönliche Ziele und eine persönliche Note
- Führungsstil, Change Management und Dopamin-Ausstöße
- Große Herausforderungen
- Neue Schiffe und Umrüstungen
- Tonnage-Planungen über Jahre hinaus
- Digitalisierung bei Reporting und Messung
- Die Frage nach dem Kraftstoff der Zukunft
- Zusammenarbeit mit Hafenbehörden und eigenen Terminals
- Investitionen und Risiken
- Den Aufbau von Redundanzen für mehr Flexibilität in der Flotte