In der Massengutschifffahrt steigt das Sicherheitsniveau, es verunglücken weniger Bulker. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchenverband Intercaro.
Spektakuläre Havarien wie der Untergang der Bulker »Stellar Banner« vor vier Jahren im Atlantik kommen immer seltener vor. Der Zehn-Jahres-Trend zeige deutliche Verbesserungen in der Massengutschifffahrt, schreibt der Verladerverband Intercargo. So sei 2023 nur ein Schiff verloren gegangen, jedoch habe es keine Todesopfer gegeben. [ds_preview]
Dieses höhere Sicherheitsniveau sei erreicht worden, obwohl die weltweite Bulkerflotte in den letzten zehn Jahren um 20% (Tonnage) zugenommen habe. Der Bulk Carrier Casualty Report des Verbandes erfasst den jährlichen Verlust von Schiffen und Menschenleben im gesamten Sektor.
Flotte wächst, Unfälle mit Bunkern nehmen ab
Zwischen 2014 und 2023 sei die Zahl der Schiffe auf 12.200 Einheiten angestiegen. Damit machen Bulker mehr als 40% der Welttonnage aus und erbringen schätzungsweise 55% der weltweiten Transportleistung. Trotz des Flottenwachstums zeigt die Statistik, dass der Verlust von Schiffen weiter rückläufig ist.
Natürlich gebe es weiter Risiken. Intercargo nennt unter anderem das Problem der Ladungsverflüssigung, die weiter die größte Gefahr darstelle. In den vergangenen zehn Jahren habe diese Unfallursache zu dem Verlust von 55 Menschenleben geführt – das sind knapp zwei Drittel aller Todesopfer. Grundberührungen sein hingegen nach wie vor die Hauptursache für Schiffsverluste.
Die in dem Bericht aufgezeigte Verringerung der Unfälle ist den Angaben zufolge auf die kontinuierlichen Sicherheitsverbesserungen zurückzuführen, die von den Schiffsbetreibern in Verbindung mit der Verschärfung der Rechtsvorschriften in diesem Sektor durchgeführt werden.
Ein wichtiger Faktor für die Sicherheit von Massengutschiffen sei demnach die Entwicklung und Umsetzung eines verbesserten internationalen Rechtsrahmens. Die Einführung neuer Technologien zur Verbesserung der Schiffskonstruktion sei ebenfalls ein wichtiger Faktor.
»Seit den ›dunklen Tagen‹ in den 1980er Jahren, als wir viele tragische Verluste an Menschenleben und Schiffen zu beklagen hatten, haben wir einen langen Weg zurückgelegt«, sagt Dimitris Fafalios, Vorsitzender von Intercargo.