Batterie-Hybrid und Methanol-Option: Prestige-Erfolg für die niederländische Werft Royal Bodewes. Mit einem Auftrag kommen gleich vier neue Shortsea-Schiffe für die Reederei Hagland ins Orderbuch.
Es ist ein Folgeauftrag für die Hagland-5.000-tdw-Serie, der jetzt platziert wurde. Dabei geht es um vier methanolfähige selbstentladende Shortsea-Frachter.[ds_preview]
Von der Serie hatte Hagland bereits drei Schiffe bestellt. Die Norweger haben sich »einen umweltfreundlicheren Kurzstreckenseeverkehr durch geringere lokale und globale Treibhausgasemissionen und weniger Lärm« auf die Fahnen geschrieben. Die Neubauten soll entsprechend ältere Schiffe mit traditionellen Antriebssystemen durch optimierte Schiffe mit Plug-in-Batterie-Hybridlösung und elektrischem Ladungsumschlag ersetzen.
Hagland Shipping hatte im November 2023 das letzte Schiff von drei Neubauten von Royal Bodewes übernommen. Die jetzt bestellten Einheiten sollen das gleiche Design haben, aber mit mehreren »Innovationen ausgestattet sein, die die Emissionen weiter reduzieren werden«, so die Reederei. Im Vergleich zu den ältesten Schiffen der bestehenden Flotte von Hagland sollen die Schiffe ab der Auslieferung die CO2-Emissionen um 40-50% und die NOx-Emissionen um 90-95% senken. Die Schiffe seien mit einer Motorenlösung ausgestattet, die in Zukunft auf Methanolbetrieb umgestellt werden kann. Ein System, das die Abwärme der Motoren zurückgewinnt, soll genügend Strom erzeugen, um den Hotelbedarf zu decken.
Knapp 70 Mio. € Investition
Das erste Schiff soll gegen Ende 2025 in die Flotte aufgenommen werden. Insgesamt beläuft sich die Investition auf mehr als 800 Millionen NOK – umgerechnet rund 69,5 Mio. € – und wird die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Gruppe sein.
Hagland Shipping war 1983 gegründet worden und betreibt neben den vier Neubauten insgesamt 13 selbstlenzende Schiffe zwischen 2.500 und 7.000 tdw, die hauptsächlich in Nordeuropa und im Baltikum verkehren.