German Naval Yards Kiel beherbergt künftig das DLR
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bekommt eine neue Außenstelle: Auf dem Gelände der Werft German Naval Yards Kiel.
Dabei handelt es sich um eine Außenstelle des DLR-Instituts für Maritime Energiesysteme, Dieter Janecek, maritimer Koordinator der Bundesregierung, war eigens zur Eröffnung angereist.[ds_preview]
»Wir freuen uns über die Möglichkeit, mit dem DLR neue Synergien im Schiffbau zu entdecken und wünschen viel Erfolg für die anstehenden Forschungsprojekte am neuen Standort in Kiel«, heißt es in einem Statement der Werft auf Social Media.
Das Institut für Maritime Energiesysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt, optimiert und integriert Systeme für einen emissionsfreien Schiffsbetrieb. Dies umfasst Transportkonzepte für alternative Kraftstoffe, notwendige Hafeninfrastrukturen und die Entwicklung emissionsfreier Schiffe. Bei einem Festakt mit Gästen aus Wirtschaft, Forschung und Politik wurde jetzt offiziell der Betrieb der DLR-Außenstelle in Kiel auf dem Gelände der Werft German Naval Yards aufgenommen.
»In unserer neuen Außenstelle in Kiel arbeiten wir an einer klimaschonenden Schifffahrt. Passend zu unserem Institut in Geesthacht errichten wir in Kiel die notwendige Testinfrastruktur, bestehend aus einem Prüfstand und einem emissionsfreien Forschungsschiff«, sagte Anke Kaysser-Pyzalla, die Vorstandsvorsitzende des DLR.
Dieter Janecek, Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft und Tourismus, dazu: »Die Forschung zur klimaneutralen Schifffahrt ist ein wichtiger Baustein um die Klimaschutzziele auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu erreichen und eröffnete neue Chancen für die deutschen Schiffsbauer und Werften. Neben wissenschaftlicher Exzellenz gehört auch der Transfer der Ergebnisse in die Wirtschaft zur DNA des DLR. Das ist essentiell und wird durch die neue DLR-Außenstelle in Kiel voran getrieben, damit Innovationen auch zur Anwendung gelangen und einen Unterschied machen können.«
Zurzeit arbeiten 90 Mitarbeitende am Institut in Kiel und Geesthacht. Langfristig ist eine Institutsgröße von 250 Mitarbeitenden angestrebt. »Mit der Realisierung einer neuen Außenstelle in Kiel werden wichtige Impulse für Wissenschaft und Wirtschaft in Schleswig-Holstein und auch darüber hinaus gesetzt«, sagt Guido Wendt, Staatssekretär im schleswig-holsteinischen Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur.
Die geplanten Forschungs- und Versuchsanlagen in Kiel umfassen den Angaben zufolge unter anderem Lagerungsanlagen für alternative Kraftstoffe, Hybridantriebe, Teststände für Brennstoffzellen und Batterien sowie spezielle Mess- und Erprobungsstände. Unter Laborbedingungen sollen die Wissenschaftler emissionsreduzierende Systeme und Komponenten entwickeln und kontinuierlich an zukünftige Bedingungen anpassen können, bevor sie in den Schiffs- und Hafenbetrieb integriert werden. Geplant ist eine Außenversuchsanlage in Kiel, um die Lagerung und Bunkerung neuer Treibstoffe im Hafen zu entwickeln und zu erproben.
Im Labor in Kiel werden außerdem in der ersten Phase Brennstoffzellen auf Treibstoffverträglichkeit und deren Verwendung unter maritimen Lastprofilen getestet. Durch die digitale Abbildung der Motoren und elektrischen Bauteile können die Belastungen im Labor untersucht werden, als wären die Komponenten auf See.
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